Von Rainer W. During Ihre Taufe hat die 4500 Kubikmeter Wasser fassende Schleusenkammer bereits bei einer ersten Flutungsprobe Anfang Juni bestanden.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 15.07.2002
Die Schäden, die der Sturm auf dem Stahnsdorfer Südwestkirchhof hinterlassen hat, „werfen uns um Jahre zurück“, erläuterte Friedhofsverwalter Olaf Ihlefeldt am Samstag Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) die verheerenden Folgen. Die für Herbst geplanten Förderprojekte zur Wiederherstellung alter Sichtachsen, Restaurierung von Brunnen und Gräbern sind vom Winde verweht: „Wir stehen wieder am Anfang“, klagt Ihlefeldt.
Die „Lübecker Nachrichten“ schreiben zum selben Thema: Die Frage ist: Wer kommt nach Sommer, und was soll der können, was Sommer nicht kann? Schließlich haben die Kandidaten in den Chefetagen fast alle nach der selben Melodie getanzt.
Die Diskussion über die Zukunft der weltgrößten Technoparty ist eröffnet. Schuld daran ist der Rückgang der Besucherzahl bei der Love Parade.
Die „Süddeutsche Zeitung“ bemerkt zu Stoibers Arbeitsmarktpolitik: Jetzt verspricht Stoiber eine Arbeitsmarkt-Offensive für mehrere Milliarden Euro. Die Finanzierungsfrage wird noch spekulativer beantwortet: Rückflüsse aus der EU, Privatisierungserlöse und Haushaltsumschichtungen.
Das „Darmstädter Echo“ kommentiert das Wirtschaftsprogramm der Union: Je länger sich Stoiber auf dem Centre Court des politischen Wettbewerbs präsentiert, desto undeutlicher werden seine Konturen. Die Abschaffung der Ökosteuer ist kein Thema mehr, die Senkung der Staatsquote unter 40 Prozent auch nicht: Die Union gibt ein Reizthema nach dem anderen preis.
Beim Jazz, so steht es in den Nachschlagewerken, komme der Rhythmus aus Afrika, und Instrumente, Harmonien, Melodien stammten aus Europa. Das leuchtet ein.
Von Christoph von Marschall Europa ist wohl wirklich nur eine zweitklassige Macht. Nicht deshalb, weil der Streit um den Internationalen Strafgerichtshof mit einem Kompromiss endete.
Von Frederik Hanssen Shocking! Das Symbol feinster englischer Art ist zum Tummelplatz der Neureichen verkommen.
Berlin. Die äußeren Bedingungen waren am Sonnabend optimal.
Von Matthias Thibaut, London Mit der grazilen Leichtigkeit seiner zwei Zentner wischte Vizepremier John Prescott den Vorfall als „Lappalie“ vom Tisch. Drei Jahre vor dem Jubiläum seiner 50-jährigen Mitgliedschaft trat der ehemalige Schiffs-Stewart und Vorzeigelinke der Labour–Partei im Protest aus seiner Gewerkschaft aus.
Die moderne Eisenbahn darf nicht mehr rangieren – zumindest nicht auf der Stadtbahn zwischen dem Ostbahnhof und Charlottenburg. Deshalb muss der Organisator des einzigen privat betriebenen Nachtzugs Deutschlands am Ostbahnhof für viel Geld zwei Lokomotiven einsetzen, um seinen Zug nach Malmö abfahrbereit machen zu können.
Eine Wiese und eine Wegkreuzung – mehr brauchte man vor 100 Jahren nicht fürs Fliegen. Kurz nach dem ersten Motorflug der Gebrüder Wright im Jahre 1903 entstand in Johannisthal im Südosten Berlins der erste öffentliche Flugplatz Deutschlands.
Sie gebärdeten sich als Aufklärer der Republik und waren doch führende Stützen im Nationalsozialismus. Trotz aller Initiativen der Alliierten, durch Entnazifizierung in der Presselandschaft der Nachkriegsrepublik Demokratie und Rechtsstaatlichkeit wieder einzuführen, konnten ehemalige NS-Überzeugungstäter einflussreiche Positionen besetzen und das Meinungsbild in den 50er Jahren prägen.
Der Ehrenhof des Pergamonmuseums dürfte eine der dramatischsten Theaterkulissen der Stadt sein: Neben der Bühne ragen die Außenmauern des wuchtigen Gebäudes in den Nachthimmel hinauf. Fast scheinen die Kanten die grauen Wolken zu berühren, die darüber hinwegziehen.
Um den Vorstand einer Aktiengesellschaft zu entlassen, muss man gute Gründe haben. Nach dem Aktiengesetz bestellt der Aufsichtsrat die Vorstandsmitglieder und entlässt sie auch.
Ryan Turner, erfolgreicher Wall-Street Broker, schält sich aus den Seidenlaken seiner vormittäglichen Bettgespielin. Eben noch hat er der Millionärsgattin Veronica am rechten Zeh gelutscht, während sie mit ihrem Mann telefonierte.
Potsdam. Die wenigsten Bauten der preußischen Könige befinden sich in einem ordentlichen Zustand.
Von Klaus Kurpjuweit Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) will eine neue Behörde schaffen. Neben dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) plant Strieder eine eigene Nahverkehrsgesellschaft nur für Berlin.
Die „Ostthüringer Zeitung“ aus Gera meint zur Telekomaffäre: Bundesregierung und Opposition spielen in diesem Sommer-Theater eine Rolle, deren Auswirkung auf den Konzern noch gar nicht abzuschätzen ist. Sommer mag unternehmerische Fehler gemacht haben, die Politik aber hat mit ihrem wahlkämpferischen Tauziehen noch eins drauf gesetzt.
Rabat/Madrid. Spanien und Europa haben den Druck auf Marokko erhöht, sich von der Insel „Perejil“ zurückzuziehen.
Als die Raver die nächtliche Party ausklingen ließen, schrillte bei Isabel und Jasmin der Wecker: Von fünf Uhr früh an harkten die Schülerinnen aus Basdorf und Wandlitz am Sonntag den Müll vom Siegessäulenrasen. „Wie kriegen das schon wieder hin hier mit eurem Park, macht euch mal keine Sorgen“, sagt die 17-jährige Jasmin und stützt sich auf ihr Arbeitswerkzeug.
Washington (bac/HB). In der US-Hauptstadt ist ein Wettlauf entbrannt: Wer zieht als Konsequenz aus den BilanzfälschungsSkandalen die Daumenschrauben am stärksten an?
Von Ingo Bach Schreiben Berlins Ärzte ihre Patienten zu bereitwillig krank? Die Krankenkassen hegen diesen Verdacht seit langem und wollen den entsprechenden Medizinern und „Blaumachern“ nun entgegentreten: Sie planen eine schärfere Beobachtung der Krankschreibungen.
Von Corinna Visser Am Dienstag wird der Aufsichtsrat der Deutschen Telekom zusammentreffen. Dabei wird er nicht nur nur über das Schicksal von Vorstandschef Ron Sommer und die Zukunft der Deutschen Telekom entscheiden.
Die „The Financial Times“ aus London schreibt über den US-Präsidenten: Eine schlechte Woche für Bush. Es begann mit dem Versuch, die Führung im Kampf gegen Wirtschaftsverbrechen zu übernehmen und das Vertrauen in die Märkte wieder herzustellen.
Von Andreas Oswald Der frühere Schweizer Botschafter Thomas Borer und der Verleger Michael Ringier haben sich in ihrem Streit um Berichte über eine angebliche außereheliche Affäre Borers auf einen Vergleich geeinigt. Darin heißt es unter anderem: „Ringier zahlt Borer ein Schmerzensgeld, über dessen Höhe Stillschweigen vereinbart wurde.
„De Volkskrant“ aus Den Haag meint zum Internationalen Strafgerichtshof: Das Interessante an diesem Gerichtshof ist, dass er nicht allein auf der Grundlage des Rechts funktioniert, sondern ebenso auf der Basis der Macht – der Macht der angeschlossenen Staaten. Inzwischen sind das 76.
Madrid (ze). Spanien und Europa haben den Druck auf Marokko erhöht, sich von der Insel „Perejil“ zurückzuziehen.
RECHTSWEGE Wie gemeldet: „Das Verfassungsgericht hat entschieden: Mit Haschisch erwischt zu werden, kostet nicht gleich den Führerschein." Diese Entscheidung muss ganz niedrig gehängt werden, damit sie nicht im olympischen Gewölk höchstrichterlichem Urteile verborgen bleibt.
Ursula Fischer versteht die Welt nicht mehr. Jedes Jahr im Sommer die gleiche Klage: Es gibt zu wenig Ausbildungsplätze für Schulabgänger.
Von Martin Breutigam Dortmund. Immer noch liest man von einem „klugen Schachzug“, wenn beispielsweise politische Weitsicht veranschaulicht werden soll.
Sie sind als Wahlkämpfer jetzt häufig in den neuen Ländern unterwegs. Wie ist die Stimmung in Ostdeutschland?
Erst einmal gehen die meisten Besucher im Kreis herum, gucken den 125 bunt bemalten Bären in die Augen und auf den Bauch, lesen auf kleinen Tafeln die n der Länder, die sich auf diese malerische Weise darstellen – und dann beginnt alles von vorn. In dem großen Kreis, den die von ihrem Initiatoren-Ehepaar Herlitz so genannten „United Buddy Bears“ bilden und der wirklich auf den ersten Blick eine schöne, heile, bunte Welt der gemeinsamen Fröhlichkeit vorgaukelt, findet jeder sehr bald seinen Favoriten.
Von Claus-Dieter Steyer Den Menschen an der Oder braucht niemand etwas von den Launen der Natur zu erzählen. Sie können wohl am besten die große Aufregung nach dem sogenannten Jahrhundertsturm in der vergangenen Woche verstehen.
Seit über fünf Jahren fahndet die Polizei vergeblich nach dem Mörder von Ilse-Maren Graalfs. Die frühere Ehefrau des Berliner Bauunternehmers Dieter Graalfs war im März 1997 ermordet worden.
Von Susanne Güsten Still geworden war es um Muhlis Ari: Selbst die türkische Krawallpresse verliert seit Jahren kaum noch eine Zeile über den Jugendlichen, der durch seine Abschiebung aus Deutschland vor dreieinhalb Jahren als „Serienstraftäter Mehmet“ bekannt wurde. Heute lebt der inzwischen volljährige Deutsch-Türke zurückgezogen in der türkischen Provinz.
Es war nass, und zwar nicht nur im Becken, sondern auch auf den Tribünen und erst recht später bei der Sektdusche. Natürlich musste Trainer Peer Röhle wieder ein unfreiwilliges Bad nehman, nachdem die Wasserballer von Spandau 04 doch noch den 23.
Hoppegarten. Die Situation bei der Siegerehrung für die Berlin-Brandenburg-Trophy schien sinnbildlich für die Entwicklung auf der Galopprennbahn in Hoppegarten.
Von Peter Glotz Seltsame Welt. Als es um die Einführung des Euro ging, klirrten Tassen und Teller im deutschen Wandschrank, dass man Angst hatte, es könnte alles zu Bruch gehen.
Es ist noch einmal glimpflich abgelaufen. Anders als beim Brandanschlag auf die Synagoge im tunesischen Djerba hat der Anschlag auf eine Touristengruppe in Nord-Pakistan nur zu leichten Verletzungen geführt.
Von Jörg-Peter Rau Von den Ravern aus aller (englischsprachigen) Welt war beim Gottesdienst nichts zu sehen. Bei der katholischen Messe in der Akademie-Kirche St.
Kleine Zwischenfälle haben schon öfter große Konflikte ausgelöst. Um solch einen Fall handelt es sich möglicherweise bei der „Operation Petersilie".
Von Andreas Conrad Null oder nicht Null – das ist hier die Frage. Und wenn doch Null, welche Farbe hat sie?
Von Christian Domnitz Frank und Zodan stehen nachts um drei frisch gekämmt vor einem Friedrichshainer Hotel. Sie warten auf das Taxi.
„Realitätsbezogene Träume“ waren es, die die Abiturientin Hanna-Renate Laurien 1946 antrieben, alles ganz besonders schnell zu machen. Auch wenn sie nach dem Arbeitsdienst „selig“ war, wieder lernen zu können, wollte sie die Schule doch so schnell wie möglich hinter sich bringen.
Beim Griff in das Kühlregal des Supermarktes auf der Suche nach Mozzarella wird man doch immer eher zum „guten, italienischen Käse“ greifen. Francia Mozzarella ist solch ein durch und durch italienisches Produkt – und kommt doch mitten aus Berlin.
Von Hans Monath Politikberatung ist in der Regel ein dezentes Geschäft. Wer einem prominenten Politiker zuarbeitet, redet nicht öffentlich über dessen Schwächen – der Erfolg der Anstrengung soll ja dem Kunden zugeschrieben werden.