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Ja, liebe Telekom-Kleinaktionäre: Es gibt ihn noch, den Geschäftserfolg. Doch Voraussetzung für solche Erfolge ist ein strategisches, konzeptionelles Denken, das sich über kleinmütige Einwände hinwegsetzt.

Von Dieter Fockenbrock Politik ist die Kunst der Kompromisse. Wer wüsste das besser als die Kommissare der Europäischen Union in Brüssel.

Von Sassan Niasseri Ein politischer Videoclip mit sexuellen Anspielungen erregt die Gemüter in den USA. Es ist ein Animationsfilmchen zu dem neuen Song „Shoot the Dog“, mit dem der englische Popstar George Michael wieder ganz groß rauskommen möchte.

Die Initiative Berliner Bankenskandal wurde von den Globalisierungsgegnern „Attac“ nach einer Veranstaltung im Mai angeschoben. In der Gruppe arbeiten inzwischen Hochschulprofessoren, darunter Politikwissenschaftler vom Otto-Suhr-Institut der FU-Berlin (Bodo Zeuner, Elmar Altvater, Peter Grottian oder Fritz Vilmar) sowie Hans-Peter Schwintowski, Wirtschaftsrechtler an der Humboldt-Uni mit.

Von Susanne Güsten, Istanbul Mit der Einigung auf vorgezogene Neuwahlen am 3. November ist in der türkischen Regierungskoalition der Knoten geplatzt, der bisher die von der EU geforderten Reformen blockiert hatte.

Düsseldorf (asr/ke/HB). Wenigstens eine gute Nachricht gibt es für die zuletzt arg gebeutelten Aktionäre der Deutschen Telekom: Das Finanzgericht Düsseldorf hat in einem am Mittwoch veröffentlichten Urteil entschieden, dass die beim zweiten Börsengang im August vor zwei Jahren versprochenen Treueaktien nicht steuerpflichtig sind.

Die „Neue Osnabrücker Zeitung“ kommentiert die Lage der Telekom: Kanzler Schröder hat sich bei der Telekom durchgesetzt – doch um welchen Preis! Alle Welt weiß nun, dass die Politik den Takt bei der Telekom vorgibt.

Bodo Morshäuser will die Petersilie retten – für Europa Liebes Brüssel, mein heutiges Anliegen ist die Unversehrtheit des europäischen Körpers. Ich mache mir Sorgen.

Die „Sächsische Zeitung“ schreibt: Die dilettantische Art, wie die Bundesregierung sich in die Führung des Unternehmens eingemischt hat, fügt dem Wirtschafts-Standort Deutschland nachhaltigen Schaden zu. Im Prinzip darf zwar ein Großaktionär sehr wohl bestimmen, wer seinen Besitz verwaltet.

„The Financial Times“ (London) begibt sich auf Kandidatensuche: Zu einer Zeit, da sich große Veränderungen zwischen den führenden Währungen abzeichnen, ist es wichtig, dass die zweitgrößte Notenbank der Welt von einem glaubwürdigen und erfahrenen Präsidenten geleitet wird. Der einzige andere französische Kandidat von Statur mit der nötigen Zentralbankerfahrung ist Christian Noyer.

Von Sybill Mahlke Aus dem Kapellmeister ist der Maestro Masur geworden. Ein Staunen und Raunen ging durch die Fachwelt, als Kurt Masur 1990 zum neuen Leiter des New York Philharmonic Orchestra berufen wurde.

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Das kann eigentlich nicht sein. Dieses Buch, dort im Ständer mit den Sonderangeboten, vor der Ladentür.

Medienleute haben eine kleine Schwäche, aber die zieht sich wirklich konsequent durch die ganze Branche: Noch lieber als alle Programme ist ihnen der süße Sound, der die Luft erfüllt, wenn sie sich selber reden hören. Insofern war die Idee, das Sommerfest des media.

Es wird kein Zufall sein, dass sich André Brie jetzt zu Wort meldet und der PDS vorhält, sie sei müde geworden. Der Europaabgeordnete ist Gesinnungsgenosse des Berliner Wirtschaftssenators Gregor Gysi – und den bedrückt das Erscheinungsbild seiner Partei im Bund schon lange.

Von Tobias Arbinger Die seit Monaten wirtschaftlich angeschlagene Traditionsbuchhandlung Kiepert hat am Mittwoch einen Insolvenzantrag gestellt. Das bestätigte das Amtsgericht Charlottenburg dem Tagesspiegel.

Von Tobias Arbinger Auf den ersten Blick ist alles wie immer. Es ist Vormittag und noch ruhig im Kiepert Buch- und Medienhaus an der Hardenbergstraße.

Nicht sehr klug von Marokko: einfach mal so mit ein paar Soldaten ein menschenleeres Eiland zu besetzen und Spanien bis aufs Blut zu reizen! Das zeugt weder von Weitsicht noch von Diplomatie.

Men in Black – Will Smith, Tommy Lee Jones und der Mops auf immer gleicher Alien-Jagd (siehe Tsp. vom 17.

Peter Grottian propagiert Gewaltfreiheit und Gerechtigkeit. Und dafür mischt er seit mindestens 20 Jahren mächtig auf.

Madrid. Die zwischen Spanien und Marokko umstrittene Insel „Perejil“ (Petersilie) vor der nordafrikanischen Küste hat in den letzten 600 Jahren schon viele Gelüste geweckt: So wurde die Insel 1415 von Portugal erobert, 1581 traten der Portugiesen Perejil zusammen mit weiteren Nordafrika-Besitzungen, wie etwa die Stadtkolonie Ceuta, an Spanien ab.

„Warm, positiv, hochwertig“ – das ist also das Bild von Berlin, das die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in der Welt verbreiten möchte. Sie hat eine DVD produzieren lassen, auf der 14 große Bauprojekte in Berlin vorgestellt werden – und hat dabei alle Modelle und Zeichnungen dieser so unterschiedlichen Vorhaben zwischen Olympiastadion und Alexanderplatz in denselben goldenen Farbton getaucht.

Von Jost Müller-Neuhof Wenn Homosexuelle immer so viel Mut hätten wie in ihrem Kampf gegen Diskriminierung, dann hätten wahrscheinlich mehr als 9000 geheiratet. Herangetraut an die neue Lebenspartnerschaft hat sich bisher also nur ein Bruchteil.

Der geplante Ausbau der laut Treuhand-Werbung „letzten bedeutenden Topadresse“ in Berlins Mitte kann unterdessen unberührt von den Entschädigungsverhandlungen vorangehen. Die Pläne der TLG für das fast 21 000 Quadratmeter große Grundstück sind durch das Investitions-Vorrang-Gesetz geschützt.

Im Verlauf der zehnten Etappe der Tour de France hat sich am Mittwoch ein tödlicher Unfall ereignet, bei dem ein siebenjähriger Junge starb. Bei Kilometer 26 zwischen Captieux und Retjons wurde das Kind, das als Zuschauer die Etappe verfolgen wollte, von einem Fahrzeug der Werbekolonne im Vorfeld der Tour-Karawane erfasst und am Kopf verletzt.

Von Daniela Sannwald Er zerdehnt die Vokale seines schleppenden, spanisch akzentuierten Englisch und ist ständig in Unruhe, tritt von einem Bein aufs andere. Die Nervosität seiner Bewegungen akzentuiert, ja kommentiert den Rhythmus seiner Sprache.

Früher verfolgten ihn die Frauen, jetzt sind Mayo-Tuben und Papierkartons hinter Uwe Ochsenknecht her. In dem vierten Recycling-Werbespot des Grünen Punkts „Der Fanclub“, der gestern am Potsdamer Platz gedreht wurde, erkennt der autogrammwütige Müll den Mimen, als der gerade gemütlich an einer gelben und blauen Tonne vorbeigeht.

Noch am Morgen freuten sich Anwohner der Zehlendorfer Rondellstraße über eine mehr als zehn Meter hohe ausladende Birke im Garten vor ihrem Fenster, am Mittag schon war sie verschwunden wie auch ein zweiter Baum, obwohl keine Sturmschäden zu sehen waren. Die Spuren der Fällaktion wurden sogleich per Lkw beseitigt.

Auf jeden Fall verkauft werden sollen: die TV-Kabelnetze: Die Telekom will sich von den sechs ihr verbliebenen Kabelnetzregionalgesellschaften trennen. Geschätzter Erlös: drei Milliarden Euro.

Gebäudebrände verursachen nicht nur Sachschäden in Millionenhöhe, sie sind auch eine häufige Todesursache. Etwa 800 Personen sterben in Deutschland jährlich bei solchen Bränden.

Die Technische Universität Berlin ehrt den Tagesspiegel-Autor und langjährigen Redakteur Uwe Schlicht mit ihrer Goldenen Ehrenmedaille. „Die TU Berlin möchte mit dieser Auszeichnung seine Verdienste um die Hochschul- und Wissenschaftslandschaft Berlins würdigen, die er über mehrere Jahrzehnte in herausragender Weise journalistisch begleitete und durch seine hohe Sachkompetenz mitgestaltete“, teilt die Hochschule mit.

Die Angst unter den Berliner Busfahrern wächst. Erst wurden sie nur beleidigt, schließlich geschlagen, und jetzt wird sogar auf sie geschossen.

Von Andreas Conrad Nun haben wir es also schwarz auf weiß, aber getrost mag man derlei nicht nach Hause tragen: Insolvenz am Hardenbergplatz, Kiepert am Abgrund. Na und, wird der eine oder andere diese Nachricht abtun, kaufe ich meine Bücher eben woanders.