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Von Bärbel Schubert Die Kultusministerkonferenz der Länder (KMK) steht vor einschneidenden Reformen. Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) wie auch Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber haben als Konsequenz aus der Schuluntersuchung Pisa eine grundlegende Modernisierung des Gremiums gefordert.

Von Jan-Martin Wiarda Peter Jablonski fährt hoch hinaus. Die Teleskopstange schiebt sich aus ihrem Gehäuse, und der an ihr befestigte Korb, in dem Jablonski steht, steigt in die Krone einer ramponierten Linde.

Bei Fragen zu Miet- und Nachbarschaftsstreitigkeiten helfen folgende Adressen weiter: Berliner Mieterverein Wilhelmstr. 74, 10117 Berlin, Tel 030/226 26-0 (Servicetelefon); Fax 030/226 26-161, e-mail bmv@berliner-mieterverein.

Von Roland Kaack und Matthias Meisner Stefan Schill ( geändert) ist für seine Enttarnung fast dankbar: „Ich fühle mich befreit“, sagt der hagere Anzugträger, der einst so etwas wie der Strippenzieher in der ostdeutschen Neonazi-Szene war – und zugleich für den Verfassungsschutz arbeitete. Er hat sich selbstständig gemacht, verdient gut, auch dank seiner Freunde aus der „Bewegung“, die bei ihm Kunden sind.

Für alle, die ihr Musikverständnis am schlackenlosen Schönklang Karajans und an dem spätromantisch verwurzelten Kapellmeistertum eines Karl Böhm ausgebildet hatten, war die erste Begegnung mit Michael Gielen eine kalte Dusche: ein Schockerlebnis, das hellwach machte. Und das bisweilen bewusst schmerzlich fühlen ließ, dass Musik nicht nur aus Samt und Seide, sondern auch aus Ecken und Kanten besteht.

Von Susanna Nieder Friseuren sagt man allgemein nach, dass sie gesprächig sind. Was den Unterhaltungswert angeht, liegt Civan Ucar aber selbst in seiner wortgewaltigen Zunft ganz vorne.

Von Karsten Doneck Schneverdingen. Rechter Fuß, linker Fuß, mal kurz, mal lang: Artig passte er die Bälle zurück zu Jörg Blüthmann.

Benedikt Voigt über den angeblichen Retter vom Rothenbaum Kann er das? Boris Becker soll das Herrenturnier am Rothenbaum retten, nachdem der Deutsche Tennis-Bund (DTB) bereits das Frauenturnier zum Verkauf anbieten muss.

Dass ein Begriff nur Sinn macht, wenn auch sein Gegenteil sinnvoll ist, wusste schon Philosophie-Altmeister G. W.

Als der Zeichner Gottfried Müller die „Agentur für Forschung und Abenteuer, Abteilung Bauwesen“ ins Leben rief, war an den Beschluss zum Wiederaufbau des Berliner Schlosses noch nicht zu denken. Umso mehr dürfte den bekennenden Ironiker Müller die Koinzidenz der Termine bei der Eröffnung seiner Ausstellung amüsiert haben.

Von Hartmut Scherzer Plateau de Beille. Mag Lance Armstrong beim Zeitfahren auch eine kleine Schwäche gezeigt haben.

Von Anja Osswald Im Lauf seiner inzwischen 40 Jahre anhaltenden Arbeit mit Fernsehen und Video wurden Nam June Paik eine ganze Reihe von Ehren-Titeln verliehen. Getragene Formulierungen wie „Vater der Videokunst“, „Zen-Master of Video“ oder die weihevolle Charakterisierung als „Renaissance Man of the Arts“ sind ebenso darunter wie humorige Titulierungen als „Magier mit Magneten“ oder „Daddy of electronic dada“.

Von Michaela Nolte Den Dialog von Kunst und Architektur, den die Ausstellungsreihe „Rethinking: Space, Time, Architecture“ beflügeln will, betreibt Heimo Zobernig als heiteres Spiel von These und Antithese. Mit „Pauhof Architekten“ hat der Wiener Künstler einen kongenialen Dialogpartner gefunden.

Es gibt eine Unmenge von Zeichen, an denen wir den beginnenden Aufschwung erkennen. Manchen Experten reicht es schon, wenn der Kanzler ihn zu sehen behauptet, andere bestehen auf stärkeren Indikatoren wie dem Anstieg des Auftragsvolumens der Süßwarenindustrie oder dem nachbörslichen Lärmpegel der Wall Street; sogar im Gekröse überfahrener Wildschweine wollen Seher schon fündig geworden sein.

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Manchmal findet man einfach nicht die richtigen Worte. Oder sie rutschen einem unbedacht aus dem Mund – und erst später wird klar, welcher verbale Schaden angerichtet wurde.

„Das Material ist in Ordnung“, sagt „Stern“-Autor Andreas Borchers. Das Material, das die Grundlage für den Artikel „Der Minister und sein Gönner“ im aktuellen Heft bildet und die Ablösung von Rudolf Scharping als Verteidigungsminister mitbefördert hat.

Von Robert Ide Druschba, Druschba“, sagt die alte Frau und nickt freundlich mit dem Kopf. „Freundschaft, Freundschaft“ – wie lange habe ich dieses russische Wort nicht gehört.

Von Thomas Lackmann In der Nacht zum 20. Juli 1942 wird auf dem Dach der großen Synagoge von Nieswiez ein Maschinengewehr aufgestellt.

Von Pascale Hugues Stellen Sie sich vor, die Franzosen kämen auf die lächerliche Idee, die Bastille im Herzen von Paris wieder aufzubauen. Was für ein eitles Volk, das ein Mausoleum seiner Geschichte errichtet.

Eigentlich sollte beim Trainingslager in Kaprun entschieden werden, ob Nené nach mehrwöchigem Probetraining von Hertha BSC verpflichtet wird. Doch nun hat der Brasilianer eine Zerrung erlitten.

Tom Peuckert verrät, was sie nicht verpassen sollten Als Theodor Fontane im Alter in eine schwere Depression stürzte, da empfahl ihm sein Hausarzt, einmal etwas recht Aufmunterndes zu schreiben. Fontane war folgsam und entschied sich für die Beschreibung seiner Kindheit.

Die Tumulte zu Anfang, die schwarzen Listen der Bankgesellschafts-Kritiker, das alles scheint das neue Management der Berliner Skandalbank nicht besonders zu beeindrucken. Ruhig und unbeirrt wird das früher ambitionierte Geldhaus in den kommenden Jahren auf eine Regionalbank zurückgestutzt.

Die Mitgliedstaaten fordern jetzt auf EU-Ebene Sparsamkeit. Kein Wunder, 2003 wollen sie die Staatsquote um 1,5 Prozent senken.

Es waren die Tage blinder Gewalt. Am Ende lautete die Bilanz des G-8-Gipfels in Genua: ein Toter, 108 verletzte Polizisten, 224 verwundete Demonstranten, 19 verletzte Journalisten.

Von Bettina Behler und Moritz Schuller Die Goethestraße, Frankfurts Edelmeile: Cartier, Bulgari, Louis Vuitton, Versace unterhalten entlang des gepflegten Bürgersteigs Dependancen. Dazwischen Möller & Schaar, der Damen- und Herrenmodeladen, in dem Rudolf Scharping am 22.

Von Cordula Eubel Wolfgang Ostermeier kann seine Schadenfreude über den Rauswurf von Rudolf Scharping nicht verbergen: „Peinlich für Herrn Scharping, dass er nicht selbst zu dem Entschluss finden konnte, sein Amt zur Verfügung zu stellen“, sagt der stellvertretende Vorsitzende des Bundeswehrverbandes am Freitag. Der Verband, der die Interessen von rund 240 000 Soldaten vertritt, gehörte schon lange zu den heftigsten Kritikern des Verteidigungsministers.

Von Matthias Thibaut, London, und Thomas Seibert, Istanbul In Großbritannien haben die Spekulationen über einen Feldzug gegen den Irak durch Berichte über eine „Massenmobilisierung“ von Reservisten Auftrieb erhalten. Dem „Daily Telegraph“ zufolge sollen sie ab September Personallücken der dramatisch überstrapazierten Streitkräfte auffüllen.

Von Heidi Parade, Mainz Die Stellungnahme, die der SPD-Landesvorsitzende und rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck in seinem Urlaubsort auf Mallorca für die Presse in der Heimat nach einem Telefonat mit Rudolf Scharping verfasst hatte, war fast verletzend kurz: „Rudolf Scharping ist und bleibt Spitzenkandidat der rheinland-pfälzischen SPD bei der Bundestagswahl und Direktkandidat im Wahlkreis 207, Montabaur.“ Kein Wort, warum Scharping Spitzenkandidat ist und auch bleiben soll, kein Wort über seine Verdienste für die Landespartei.