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Betrifft: Katherina Reiche in Edmund Stoibers „Kompetenz-Team“ Die Berufung von Katherina Reiche in das Kompetenz-Team von Edmund Stoiber hat hohe Wellen geschlagen. „Eine unverheiratete junge Mutter verantwortlich für Familienpolitik?

Bevor es Wolfgang Clement endgültig in die Politik verschlug, war der Ministerpräsident Journalist. Wie hätte seine Schlagzeile zu Scharpings Rausschmiss gelautet?

Von Steffi Bey und Frank Thadeusz Wenn im Fußball eine Saison zu Ende geht, dann ist Fans wie Spielern eines sicher: Die nächste Saison kommt ganz bestimmt. Ein Stück von dieser Gewissheit würde den Campern von Kohlhasenbrück wohl zur Freude gereichen, doch: Alle Hoffnungen sind vergebens.

Betrifft: Der Bundestag stimmt für die barocke Schlossfassade 384 Abgeordnete des Bundestages haben den Wiederaufbau beschlossen. Keiner von ihnen hat das Schloss vor Kriegsende „in voller Schönheit“ gesehen, und keiner kann den verheerenden Eindruck auf die damalige Berliner Bevölkerung nachempfinden.

Von Maurice Shahd Ron Sommer wollte kämpfen. Als der Aufsichtsrat der Deutschen Telekom am Dienstag zusammentrat, war die Entscheidung gegen Sommer aber längst gefallen.

Der piekfeine „Kaisersaal“, jüngst renoviertes Relikt des Berliner Hotels Esplanade, wäre seine Sache nie gewesen – der Gastwirt Wilhelm Kaiser, von seinen Freunden Kaiser Wilhelm genannt, sorgt in seinen „Kaiserstuben“ lieber für Urberliner Kneipengemütlichkeit mit Molle und Korn, Bulette und Solei und, nicht zuletzt, mit Rat und Tat für seine Gäste. Drei Jahre nach dem Mauerbau war es, als Horst Pillau erstmals ins Rampenlicht trat und den Blick zurück lenkte in ein ungeteiltes Berlin, das einen Überlebenskampf zu bestehen hatte: „Der Kaiser vom Alexanderplatz“, 1964 im Hebbel-Theater uraufgeführt, wurde der erste große Erfolg des Autors, sozusagen sein Meisterstück, nachdem er vier Jahre zuvor in Zusammenarbeit mit Curth Flatow sein Gesellenstück „Fenster zum Flur“ vorgelegt hatte.

Von Markus Feldenkirchen und Antje Sirleschtov Trotz der scharfen Kritik an Westerwelle nahm Clement dessen Stellvertreter, den nordrhein-westfälischen FDP-Chef Jürgen Möllemann, ausdrücklich in Schutz. „Ich denke nicht daran, den Stab über ihn zu brechen“, sagte Clement.

Sie haben derzeit Hochkonjunktur, die neuen Ermittler und insbesondere die neuen Ermittlerinnen auf deutschen Bildschirmen: Im ARD-„Tatort“ gingen vor kurzem Maria Furtwängler, dann Andrea Sawatzki und zuletzt Eva Mattes auf Spurensuche, im ZDF-Samstags-Krimi werden es demnächst Senta Berger in „Unter Verdacht“ und dann Ulrike Kriener als „Kommissarin Lucas“ sein, die sich Seite an Seite mit „Bella Block“ und „Rosa Roth“ dem Kampf gegen das Böse verschreiben. Neue Frauen braucht offenbar das Land.

Den Kanzler drückt die Last von vier Millionen Arbeitslosen. Im Wahlkampf muss er sich von der Opposition Reformstau und ein zu mageres Wirtschaftswachstum vorhalten lassen.

Von Karin Sturm Magny-Cours. Ausgerechnet diese Retortenstrecke ohne Flair im „Niemandsland“, wie sie Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher stets despektierlich nennt.

Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher startet heute beim Großen Preis von Frankreich von Platz zwei. Von der besten Position wird Williams-Pilot Juan Pablo Montoya ins Rennen gehen, der in Magny-Cours seine fünfte Poleposition in Folge und die sechste in dieser Saison herausfuhr.

Die Welt könnte für die großen Pharmakonzerne so schön sein, gäbe es sie nicht, die ungleich kleineren Nachahmerfirmen. Denn kaum läuft der Patentschutz für ein Medikament aus, sorgen sie dafür, dass den Pharmagiganten Milliardenbeträge durch die Lappen gehen.

Für Pharmakonzerne ist es so etwas wie eine Standardlösung geworden: Wenn das eigene Wachstum nicht mehr den hoch gesteckten Erwartungen entspricht, dann kaufen sie eben einen Konkurrenten. Das bringt einen Umsatzschub und beruhigt die Finanzmärkte.

Haben Sie schon einmal versucht, in einem Supermarkt aus 40 000 Produkten das richtige in den Einkaufskorb zu legen? Und dabei nicht zum besten und preiswertesten gegriffen, sondern ein zu teures oder nicht genau passendes gewählt?

Es gibt Tage, da kommt Christan Bohle kaum noch dazu, seine Patienten zu behandeln. „Manchmal kommen drei bis fünf Pharmavertreter pro Tag“, sagt der Berliner Arzt.

Mit einer „Liebeserklärung“ an die deutsche Hauptstadt hat die „Süddeutsche Zeitung“ in ihrer Samstagsausgabe ihre „Berlin-Seite“ verabschiedet. Exakt 100 Gründe führt das Blatt an, „die für Berlin sprechen“.

Von Esther Kogelboom Dong-Ha Choe wird im Little Hanoi begrüßt wie ein gern gesehener Stammgast. Kaum, dass er draußen auf dem Bürgersteig an einem der Holztische Platz genommen hat, bringt der Koch einen großen Vorspeisenteller und sagt mit ausgeprägtem vietsischen Akzent: „Hau rin, Dong-Ha!

Als der Bundestag 1999 von Bonn nach Berlin umzog, zog auch der SPD-Abgeordnete Konrad Kunick (62) mit. Doch nicht die schicken Szeneviertel der Hauptstadt hatten es dem ehemaligen Bremer Hafensenator angetan, sondern der Campingplatz Kohlhasenbrück in Steglitz-Zehlendorf.

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Gerhard Schröder hat neulich ein Geständnis abgelegt. Er wisse ja, dass es heutzutage wichtig sei, sich mit Computer, Internet und diesem Gedöns auszukennen, hat er sinngemäß bekannt.

Nicht zu laut, aber gut, nicht aufdringlich, sondern anregend: „Der Bass soll einem ja nicht die Gedärme rausdrücken”, sagt Ralf. „Man möchte in Bars eine angenehme Atmosphäre durch gute Musik haben“, erklärt der 38-Jährige: „Aber die Gäste sollen trotzdem quatschen können.

Von Paul Kreiner, Wien Der Ruf der „alten“ FPÖ beruhte darauf, dass der junge Jörg Haider ungeniert die politischen Missstände in Österreich angeprangert hat: die Privilegien, die sich die Partner der praktisch verbeamteten Großen Koalition gegenseitig zugestanden, den Postenschacher, das teure Belohnen verdienter Genossen mit lukrativen Repräsentationsjobs. „Der Jörg, der traut sich was“, murmelte das Publikum, und Haider versicherte, niemals würden die Freiheitlichen den Staat als Selbstbedienungsladen missbrauchen.

Von Frank Peter Jäger In der Nacht des 9. November 1989 stand Matthias Sauerbruch am Neuköllner Grenzübergang Sonnenallee und schaute Richtung Osten: Nach den Radioberichten über die Öffnung der DDR-Grenzen war er mit seinen Kollegen vom Londoner Architekturbüro OMA hierher gefahren, um dabeizusein, doch an der Sonnenalle war kein Mensch zu sehen.

In entspannt alberner Urlaubslaune kaufte ich mir in einem Antiquitätenladen der Georgenstraße eine Ansichtskarte von Berlin, die vor 99 Jahren nach Eppendorf in Sachsen geschickt wurde. Wohlgemerkt in Sachsen, nahe Chemnitz!

Erik Eggers über Gedächtnislücken im deutschen Sportjournalismus Kürzlich hat sich der deutsche Sportjournalismus gefeiert. Der Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) versammelte, da er 75 Jahre alt geworden war, in Berlin die Prominenz.

BERLINER CHRONIK 110 Jahre nach der ersten Verkehrszählung in Berlin – sie fand in der Potsdamer Straße in Tiergarten statt – schreitet die Verwaltung in demselben Bereich morgen erneut zur Zählung. Zwischen 6 und 19 Uhr werden an der Kreuzung Entlastungsstraße mit der Tiergartenstraße viertelstündlich die Verkehrsmengen ermittelt, mit Unterscheidung nach Kraftrad, Personenwagen, Lieferwagen, Lastkraftwagen und Bus.

Von Frank Bachner Werner Rogosenski macht im Moment nicht das volle Trainingsprogramm, die 70, 80 Kilometer auf dem Rad. Jetzt noch nicht.

Von Oliver Trust Einen Drückeberger haben sie Mehmet Scholl genannt und ihn verspottet, weil er „viel Wahres“ in Büchern über den Buddhismus gefunden hatte. Es müssen einsame Tage für ihn gewesen sein an der Säbener Straße in München, beim Aufbautraining auf dem Gelände des FC Bayern München.

Von Jan-Martin Wiarda, Chapel Hill Die Probleme haben ja nicht erst in Minnesota angefangen. Warnende Stimmen hatte es seit Jahren gegeben, und doch brauchte es den bislang größten akademischen Skandal im College-Basketball, um die 100 Jahre alte Symbiose von Sport und Wissenschaft an amerikanischen Universitäten ernsthaft in Frage zu stellen.

Von Markus Feldenkirchen Einige Ehrengäste können sich schon nach den ersten Schritten des neuen Verteidigungsministers gar nicht vorstellen, dass dieser mal etwas anderes gemacht hat. An der Seite von Bundeskanzler Schröder und Polens Präsident Aleksander Kwasniewski schreitet Peter Struck an den 500 Rekruten vorbei, die am Samstagabend im Berliner Bendlerblock ihren Eid ablegen sollen.

Betrifft: „Parteien verurteilen ,Hexenjagd‘ auf Anleger“ vom 18. Juli 2002 Es wird Zeit, dass die Nutznießer dazu beitragen, den Riesenschuldenberg abzutragen.

Von Jan-Martin Wiarda Die Berliner Betriebskrankenkasse (BKK) stuft mindestens 139 Ärzte in der Stadt als besonders auffällig ein, was die Zahl der von ihnen ausgestellten Krankschreibungen angeht. Einer Querschnittsstudie zufolge liegen sie mindestens 30 Prozent über dem Durchschnitt der 6700 in Berlin zugelassenen Ärzte.

Betrifft: „Parteien verurteilen ,Hexenjagd‘ auf Anleger“ vom 18. Juli 2002 Nur ein beamteter Professor wie Herr Grottian kann Anleger auffordern, ihre Anteile an einem Fonds aufzugeben, nur weil dieser das Stadtsäckel belastet.

Henning Klüver über modernen Ablasshandel in Italien Es lässt sich nicht mehr verheimlichen: Italien leidet unter seinen Touristen. Jedes Jahr fallen Heerscharen urlaubswütiger Menschen im schönsten Land der Welt ein - und machen offensichtlich mehr Kosten als sie Geld ausgeben.

Von Thomas Seibert Die Regierung hat keine Mehrheit mehr, der Ministerpräsident ist schwer krank, das Parlament in der Sommerpause: Die türkischen Politiker haben sich einen seltsamen Zeitpunkt ausgesucht, um auf dem Weg nach Europa endlich Gas zu geben. Das Parlament wird aus den Ferien gerufen, um im Blitzverfahren die seit Monaten verschleppten Reformen für den EU-Beitritt zu beschließen.

Von Elke Windisch, Moskau Deutsch konnte Putin schon, bevor Freund Gerd in sein Leben trat. Englisch büffelt er intensiv, um mit Freund George von Mann zu Mann parlieren zu können.