Seit fünfzehn Jahren versuchen in Berlin die verschiedensten Landesregierungen mit nahezu allen möglichen Mitteln, den 1. Mai friedlich zu halten; bisher vergeblich, wie man weiß.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 02.05.2002 – Seite 2
Auch bei der „Süddeutschen Zeitung“ sind betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr ausgeschlossen. Das sagte der „SZ“-Geschäftsführer Hans Gasser in der „Wirtschaftswoche“.
Von Dieter Fockenbrock In diesem Jahr soll es ans Eingemachte gehen. DGB-Chef Dieter Schulte ist jedenfalls fest entschlossen, „einen kräftigen Schluck aus der Pulle“ zu nehmen, um die Binnenkonjunktur anzukurbeln.
Unter Polizeischutz und mit Leibesvisitationen sind am Dienstag die mündlichen Abitur-Prüfungen am Lothar-Meyer-Gymnasium im niedersächsischen Varel abgelegt worden. In einem an einen Lehrer adressierten anonymen Drohbrief hatte ein Schüler ein Selbstmordattentat angekündigt.
Die Broadway Musical Management GmbH hat einen "Planinsolvenzantrag in Eigenverwaltung" gestellt. Das heißt, dass das neue Management des zahlungsunfähigen Unternehmens beim Insolvenzverfahren viel zu sagen haben soll: Bei einer Insolvenz in Eigenverwaltung streben die Sanierer möglichst viel Handlungsspielraum an.
Ein Todesfall hat die 16-stündige Techno-Party "Mayday" in Dortmund überschattet. Ein 21 Jahre alter Besucher sei am frühen Mittwochmorgen in der Westfalenhalle gestorben, teilte die Polizei mit.
Die derzeit diskutierte Privatisierung von Berliner Krankenhäusern stößt bei Betriebsräten der städtischen Vivantes-GmbH auf scharfe Kritik. Auf einer Podiumsdiskussion unter dem Thema „Gesundheit ist keine Ware“, meinten Arbeitnehmervertreter der Krankenhäuser Reinickendorf und Neukölln, dass dies zu einer Verschlechterung der Patientenversorgung in der Stadt führen werde.
Den "Dialog mit dem Islam" hat sich das Haus der Kulturen der Welt im aktuellen Programm zur Aufgabe gemacht. Angesichts der Tendenz, die Komplexität des Islam im Zeichen des Kreuzzugs gegen den Terrorismus auf die düsteren Stereotypen von Dschihad und Scharia einzudampfen, klingt das nach einem tapferen Minderheitsprogramm für Berufsmultikulturelle.
Die französische Großbank BNP Paribas will für die Übernahme des zweitgrößten deutschen Online-Brokers Consors Discount-Broker AG insgesamt 485 Millionen Euro zahlen. Anschließend wird Consors mit der BNP-Internet-Tochter Cortal zusammengelegt.
Benedikt Voigt über eine geschickte WM-Taktik der Italiener An dieser Stelle muss einmal die Fußballkunst der Holländer erwähnt werden. Diese nämlich wird in letzter Zeit gewaltig unterschätzt, bloß weil die Spieler aus diesem Lande bei den vergangenen Europa- und Weltmeisterschaften Schwierigkeiten beim Elfmeterschießen hatten.
Von Erik Eggers Leverkusen. Drei Minuten vor dem Ende des Spiels zwischen Bayer Leverkusen und Manchester United wagten es die ersten Leverkusener Fans, vom Finale zu singen.
Nach dem klaren Votum der Mitglieder für einen Streik sieht sich die IG Metall in ihrer harten Haltung gegenüber den Arbeitgebern bestärkt. Akzeptabel sei nur ein Abschluss, der deutlich über der Chemieindustrie liege, bekräftigte Baden-Württembergs IG-Metall-Chef Berthold Huber.
Berlins neue staatliche Beratungsstelle für Hochbegabte kann sich vor Anfragen kaum retten. „Bis Juni sind wir ausgebucht“, lautet die erste Bilanz ein halbes Jahr nach ihrer Eröffnung.
Die beiden Interessenten für die Bankgesellschaft Berlin, die internationale Investorengruppe um den Ex-Goldman-Sachs-Mann Christopher Flowers und die Texas Pacific Group, wollen unter dem Firmennamen "BGB-Capital-Partner" ein gemeinsames Angebot abgeben. Dies teilten Flowers und David Bonderman, Chef der Texas Pacific Group, am Mittwoch in einer Telefonkonferenz mit.
Der Streit zwischen Bertelsmann und dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels um den Gesetzentwurf zur Buchpreisbindung ist beigelegt. In einem Spitzengespräch in Frankfurt einigten sich der Börsenvereins-Vorsteher Dieter Schormann und der Vorstand der DirectGroup Bertelsmann, Klaus Eierhoff, auf einen Kompromiss in der umstrittenen Frage der Buchclub-Ausgaben.
Wegen Beleidigung ermittelt die Berliner Polizei derzeit gegen eine israelische Diplomatin. Die Frau ist Kulturattachée und soll einen Wachpolizisten vor dem Botschaftsgebäude zu Wochenbeginn als „kleines Nazischwein“ bezeichnet haben.
Der Börsenmonat Mai beginnt mit einer Zitterpartie: Der Dax pendelt seit Tagen um die Marke von 5000 Punkten und hat noch keine verlässlichen Signale gegeben, wie es in den kommenden Tagen weitergeht. Zu groß ist die Unsicherheit der Anleger über Zeitpunkt und Ausmaß des Aufschwungs in den USA und die Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft.
Schon jetzt ist klar, dass der 1. Mai wieder ein politisches Nachspiel haben wird.
Wenn ein deutscher Film 400 000 Zuschauer anlockt, kann man das mit einer 3 oder 4 in der Schule vergleichen - ein ordentlicher Mittelwert. Das war nicht immer so.
Nach der Insolvenz der Stella-Musical-Tochter Broadway Musical Management GmbH (BMM) gibt es erste Lösungen zum Weiterbetrieb der Musical-Theater. Am Erwerb von Teilen der Stella-Gruppe zeigt die Hamburger Stage Holding GmbH Interesse.
Krise in der Modewelt: Die malaysische Regierung will die Kinderarbeit abschaffen. Das superdoofe Supermodel Zoolander (Autor und Regisseur Ben Stiller) soll das per Attentat verhindern - ausgerechnet im ersten Film, aus dem das World Trade Center digital entfernt wurde.
Am Mittwochabend wurde in der Kreuzberger Michaelkirchstraße ein Demonstrant durch einen Steinwurf schwer am Kopf verletzt. Über weitere Verletzte auf Seiten der Demonstranten und Polizisten war am Abend noch nichts bekannt.
Der Daimler Motorwagen mit 35 PS war zwar keine Kutsche mehr, doch als er 1901 entworfen wurde, sah er ihr verständlicher Weise noch ähnlicher als der S-Klasse der späten Neunziger. Mit den Scheinwerfern, die einen wie große Augen anblicken, der gar nicht windschnittigen Form und dem hohen Sitz, auf dem man wohl doch wie auf einem Kutschbock saß, markierte dieses Gefährt dennoch die Geburtsstunde des Automobil-Designs bei Mercedes.
Gartenbesitzer haben derzeit jede Menge zu tun, müssen jäten, hacken, mähen, pflanzen. Da bleibt nicht viel Zeit für Kunst.
13.30 Uhr, Oranienplatz.
Von Frank Jansen und Moritz Schuller Die Deeskalation hat funktioniert – zumindest in Hohenschönhausen. So behutsam wie selten zuvor hat die Polizei am Maifeiertag etwa 700 Anhänger der NPD und einige hundert Gegendemonstranten auseinander gehalten.
Weitab von SO 36 , in Kreuzberg 61, versuchte die Polizei am Nachmittag mit Sport und Spiel Kinder und Jugendliche für einen friedlichen 1. Mai zu gewinnen.
In Potsdams Buga-Park hat die Saison 2002 begonnen. 10 000 Besucher kamen im Laufe des Tages.
Die Hoffnungen auf einen friedlichen 1. Mai haben sich nicht erfüllt.
Trotz der Ausschreitungen in der Walpurgisnacht und am 1. Mai hält die Polizei an ihrem taktischen Konzept der Deeskalation fest.
Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg hat die Veränderungen der Eigentümerstruktur des Berliner Senders Hundert,6 nicht genehmigt. Die UKW-Hörfunkfrequenz wird neu ausgeschrieben.
Von Matthias Thibaut, London „Das Ergebnis wird ein Haufen Mist sein“, sagt But Paran Chandrasekaran. Er meint nicht die Ergebnisse der heutigen englischen Kommunalwahlen, zu der rund 22 Millionen Briten aufgerufen sind.
Von Hartmut Scherzer Frankfurt. Beim Heimspiel feierte das Team Telekom dank der alten Spurtklasse Erik Zabels einen Heimsieg.
Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Wir Stadtmenschen kennen die kleinen Käfer nur aus Schokolade, außen braune Alufolie, so groß wie ein Daumen. Im Mai flattern sie aus den Süßwaren-Abteilungen der Supermärkte zu uns nach Hause.
Es sei selten, rief Klaus Zwickel ins Mikrofon vor dem Roten Rathaus, dass „der höchste Feiertag der Arbeiterschaft mit einem Arbeitskampf zusammenfällt“. Am Mittwoch aber war es so: Der 1.
Von Amory Burchard „Hier wird eine Zwischendecke eingezogen.“ Jörn Merkerts Arme sausen durch die Luft in der zehn Meter hohen Halle.
Joseph Roth ist in die Potsdamer Straße zurückgekehrt. In der Nummer 75 öffnete gestern eine Gast- und Lesestube, die den n des Schriftstellers und Journalisten trägt, der 1920 bis 1925 in Berlin lebte.
Tel Aviv/Brüssel (cal/msb). Die Lage in den palästinensischen Gebieten entspannt sich stufenweise.
Von Martin Breutigam Seit neun Jahren leidet das Ansehen des Profischachs darunter, dass niemand wirklich weiß, wer der Weltmeister ist. Stets erheben mindestens zwei Spieler Anspruch auf den höchsten Titel.
Berlin (Tsp). Die Streichliste des Landessportbundes Berlin (LSB) wegen verminderter Zuschüsse für Sportereignisse in Berlin ist komplett.