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Herr Walser, warum haben Sie ausgerechnet einen Roman über den Kulturbetrieb geschrieben, in dem man trotz aller Fiktion sofort reale Vorbilder erkennt?Warum denn nicht?

Er sollte sich entscheiden: Hochschule oder Kirche. Dabei ging es ihm doch nur um die Musik.

Nürnberg (Tsp). Natürlich macht der Herausforderer ein finsteres Gesicht, natürlich sagt er so selbstbewusst, als müsste er bloß sein Auto in die Garage fahren: „Ich werde auf jeden Fall siegen.

Ihre Leidenschaft konnte die Verwandten zuweilen befremden. Eine Streiterin aus dem Fußvolk der Künste.

Der Titel klingt wie eine Hommage an Krista Tebbe, die Berliner Kulturstaatssekretärin, die damit bekannt wurde, dass sie als Sparmassnahme das Heiß-Duschen in Kultureinrichtungen untersagen wollte. "Heißes Wasser für alle": Das neue Stück von Gesine Danckwart ist eine vielstimmige Montage, eine Collage des verfehlten Lebens und der leer laufenden, leicht verwirrten Gefühle.

Von Peter Laudenbach

Von Ingo Bach „Schon wieder eine Lebensmittelwarnung", stöhnt Gudrun Pioch, Amtstierärztin von Marzahn-Hellersdorf, und heftet die Meldung, dass sich das verbotene Pflanzenschutzmittel Nitrofen in Bio-Lebensmitteln finden könnte, unter Nummer 136 des laufenden Jahres ab. Hinter jeder Meldung, die die Gesundheitsbehörden von EU oder Bundesrepublik in Umlauf bringen, steht ein Lebensmittelskandal.

Von Ursula Weidenfeld Vorsichtiger als Edmund Stoiber hat sich kaum ein Politiker bei den Gewerkschaften zur Bundestagswahl empfohlen. Er lobte die Arbeit der deutschen Betriebs- und Personalräte.

Berlin bekommt einen neuen Sonderforschungsbereich. Er wird an der Humboldt-Universität eingerichtet und steht unter dem Motto „Theoretische Biologie: Robustheit, Modularität und Design lebender Systeme“.

Kein Zuckerschlecken, so ein Erbe. Immer wird sich Enrique Iglesias an seinem Vater Julio messen müssen: an seinem Ruf als Platten-Millionär wie als Playboy.

Von Ulf Lippitz

Favoriten Argentinien (Top- Qualifikation), Frankreich (Titelverteidiger), Brasilien (Rekordweltmeister), Italien (wie immer). Geheimfavoriten Spanien (wie immer Titelkandidat und prädestiniert fürs Achtelfinal-Aus), Polen (starke Qualifikation), Portugal (spielt am attraktivsten), Kamerun (wenn die Disziplin stimmt) Japan (muss sehr auf den Heimvorteil bauen).

Von Adelheid Müller-Lissner Der Jogger, der die öffentlich zugängliche Parkanlage hinter der Parkklinik Weißensee durchquert, hält sich nicht lange darin auf. Doch vielleicht sieht er trotz seines sportlichen Tempos den Patienten der neurologischen Abteilung, der mit einem Angehörigen dort steht.

Mit Tagesspiegel Online bleiben Sie bei der WM immer auf Ballhöhe. Neben dem kompletten Spielplan haben wir die Kurzporträts sämtlicher 32 Mannschaften sowie die wichtigsten Informationen für Sie online gestellt.

Von Albert Funk Erstmals seit Mai 1991, hat der bayerische Bundesratsminister Reinhold Bocklet (CSU) am Donnerstag mit Genugtuung verkündet, werde die Union an diesem Freitag im Bundesrat wieder die Mehrheit der Stimmen haben. Der Wahlsieg in Sachsen-Anhalt hat’s möglich gemacht.

Von Andrea Nüsse, Amman Fährt man durch die Innenstadt von Amman, kommt man erst am römischen Amphitheater vorbei. Dann folgt der populäre Haschemeyya-Platz, wo sich die Restaurants der Exil-Iraker und jordanischen Straßenhändler, die Lose, gebrauchte Hosen und Zigaretten verkaufen, aneinander reihen.

Nur, damit der Satz nicht übersehen wird: „Wir haben uns von diesem Spirit antörnen lassen und unsere Crazyness hinzugefügt.“ Ein Karfunkelstein der Sprachkultur, geschliffen von Udo Lindenberg, der .

Berlin (Tsp). Die Unsicherheit über die US-Konjunktur und eine schwache Wall Street haben den Euro am Donnerstag beflügelt und die deutschen Aktien unter Druck gesetzt.

Einunddreißig Tage lang wird sich unser Leben vor allem um eines drehen: Tore, Tore, Tore. Doch eine Fußball-WM bedeutet mehr, als sich nur mit Bällen zu beschäftigen, die von Netzen aufgehalten werden.

Von Stefan Hermanns Miyazaki. Das kleine Phrasen-Handbuch für Fußballprofis bietet verschiedene Antwortmöglichkeiten auf die Frage nach der Aufstellung.

Christoph von Marschall, leitender Redakteur dieser Zeitung, und der Berlin-Korrespondent der „New York Times“, Steven Erlanger, erhalten den diesjährigen Deutsch-Amerikanischen Kommentarpreis des Auswärtigen Amtes. Von Marschall werde für seinen im September 2001 erschienenen Kommentar „Die Treue und der Beweis“ ausgezeichnet, teilte das Außenministerium am Donnerstag in Berlin mit.

Über den gesundheitlichen Nutzen von Bio-Produkten darf man dieser Tage durchaus geteilter Meinung sein. Immerhin aber hat die biologische Landwirtschaft – bei bestimmungsgemäßem Gebrauch – ökologische Vorteile.

Die Weimarer Kultureinrichtungen wollen "massive Veränderungen in Selbstdarstellung und Außenwirkung" vornehmen. Die bisherige "Verkürzung" der Klassik auf eine nur literarische Entwicklung müsse überwunden werden, sagte Stiftungspräsident Hellmut Seemann.

Von Bernd Matthies Keiner weiß, warum – aber die Sache funktioniert. Kaum rufen die Museen eine lange Nacht aus, stehen Menschen Schlange, die kaum Mona Lisa und Micky Maus auseinander halten können, einfach, weil es eben eine lange Nacht ist.

„The Times“ (London) bemerkt zu möglichen libyschen Entschädigungen an die Opfer von Lockerbie: Das angebliche Angebot in Höhe von etwa zehn Millionen Dollar für jedes Opfer hängt davon ab, dass die Welt die noch bestehenden Sanktionen gegen Libyen aufhebt. Das ist problematisch.

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Früher einmal war ja Berlin als Ganzes der Seismograph, den die Welt benutzte, um die Erschütterungen durch den Ost-West-Konflikt zu messen. Der Kalte Krieg ist nun in Rom einmal mehr zu Grabe getragen worden, doch stattdessen gibt es den Krieg gegen den Terror.

Immerzu spielte er mit dem Paramashivam auf der indischen Doppelfelltrommel. Viel reden konnten sie ja nicht.

Das Krongut Bornstedt befindet sich in der Ribbeckstraße, rund 400 Meter vom Schloss Sanssouci entfernt. Es empfiehlt sich die Nutzung der Parkplätze am Park Sanssouci oder die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

BERLINER CHRONIK 27 Prozent der im vergangenen Jahr nach Straftaten ermittelten Tatverdächtigen waren noch unter 21 Jahren. Damit lag der Anteil dieser Straftäter im vergangenen Jahr nur geringfügig höher als 1975.

LEXIKON Als Reaktion auf die BSE-Krise hatte Verbraucherministerin Künast die ökologische Agrarwende propagiert. Damit die Verbraucher erkennen können, ob ein Lebensmittel aus Öko-Landwirtschaft stammt, gibt es verschiedene Güte-Siegel.

Berlin (cir). Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Wolfgang Clement (SPD) kritisiert die „Verordnungsflut“ im Umweltschutz und fordert, das Prinzip der freiwilligen Selbstverpflichtung der Wirtschaft müsse künftig „eine größere Rolle spielen“.

Alle Fraktionen im Berliner Abgeordnetenhaus wenden sich gegen Antisemitismus – aber nicht gemeinsam. Erst am Abend konnten sich die Fraktionen im Abgeordnetenhaus auf eine Formulierung einigen, die SPD, PDS, Grüne und CDU zu tragen bereit waren.

Von Jost Müller-Neuhof Der Präsident war gerade am falschen Ort, er war in der Kirche. Deshalb hat Johannes Rau nichts mitbekommen vom übelsten Theater, das im Bundesrat je gespielt wurde: der Abstimmung über das neue Zuwanderungsgesetz samt Empörungsshow der Union im März.

Mittwochabend verschickte der Suhrkamp Verlag in aller Hektik eine vorläufige Fassung des binnen kürzester Zeit heißdiskutierten neuen Walser-Romans. In den ersten Reaktionen von Suhrkamp und Walser hatte es geheißen, FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher habe in seinem "Offenen Brief" an Walser unautorisiert aus einer "unredigierten Manuskriptfassung" zitiert, die schon älter sei.

Der „General-Anzeiger“ (Bonn) kommentiert die Öko-Landwirtschaft: Der Präsident des Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner, hat zwar Recht, wenn er die Versäumnisse bei der Weitergabe der Kontrollergebnisse kritisiert. Aber als Kritiker ist er der Falsche.