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Weil Wladimir Kramnik einer Verlockung nicht widerstehen kann, schafft Schachcomputer Deep Fritz den Ausgleich gegen den Weltmeister

Von Martin Breutigam

Gründet Gregor Gysi eine neue Linkspartei? Noch ist das nur ein Gerücht. Doch PDS-Politiker warnen schon vor einem solchen Schritt

Von
  • Sabine Beikler
  • Cordula Eubel

Vor 25 Jahren berichteten wir: BERLINER CHRONIK Es herrsche Übereinstimmung, daß eine Autobahn durch Reinickendorf nur dann über den Hermsdorfer Damm hinausgeführt werde, wenn auch der Transitverkehr nach Hamburg künftig auf einer noch zu bauenden Trasse durch die DDR fahren könne. Diese Feststellung bei der gestrigen zweiten Sitzung des Arbeitskreises Bundesautobahn Reinickendorf, tatsächlich unstrittig zwischen der planenden Senatsbauverwaltung und den Kommunalpolitikern aus dem Bezirk, war vorläufiger Endpunkt der Diskussion.

Manfred Stolpe, OstExperte der SPD im Wahlkampf und designierter Minister für Verkehr, Bauen und Aufbau Ost, pflegte zu seinem künftigen Kabinettschef Schröder ein eher unterkühltes Verhältnis. Als Ministerpräsident in Potsdam stänkerte Stolpe gegen die Bundespolitik und fing sich prompte Retourkutschen vom Kanzler.

Zum Ergebnis der Koalitionsverhandlungen meint die „Neue Zürcher Zeitung“: Nun kommt es also, wie es kommen musste: Die alten, neuen Machthaber erweisen sich vom ersten Moment an als unwillig oder unfähig, dem Land dringend benötigte psychologische und ökonomische Impulse zu geben. Dass das Ganze noch mit einem rechten bürokratischen Aufwand verbunden sein dürfte, ist das Tüpfchen auf dem i.

Der Mann gehört in das GuinnessBuch der Rekorde. 100 Prozent der Iraker haben beim Referendum für eine weitere siebenjährige Amtszeit des Diktators Saddam Hussein gestimmt – unter den Diktatoren und Potentaten der Welt ein Rekord.

Wenn Sie in der Lage sind, die folgende Frage richtig zu beantworten, können Sie zwei der begehrten Eintrittskarten zur Eröffnung der Landesvertretung NordrheinWestfalen gewinnen: Wenn dieses Bundesland ein eigener Staat wäre, an wie vielter Stelle stünde es gemessen an der Bevölkerungszahl innerhalb der EU? Bitte nur Postkarten mit Absender und Telefonnummer bis Samstag, 19.

Das österreichische Blatt „Die Presse“ schreibt zum selben Thema: Das Sparprogramm ist eine Mixtur aus neuen Schulden und Belastungen, ohne dass ein Sparen durch Strukturveränderungen erkennbar wäre. Das wird nicht reichen, der Bevölkerung stehen noch unangenehmere Wahrheiten ins Haus.

Im Zuge der Neubildung des Bundeskabinetts haben sich Sozialdemokraten und Grüne am Mittwoch auf eine ganze Reihe von Personalveränderungen in den Bundesministerien geeinigt. So werden die beiden bisherigen Fraktionschefs von Bündnis 90/ Die Grünen nun Staatssekretäre: Kerstin Müller wird dieses Amt nun im Auswärtigen Amt übernehmen, Rezzo Schlauch im neuen Superministerium für Wirtschaft und Arbeit, das der Sozialdemokrat Wolfgang Clement führen wird.

In seiner langen Karriere hat er manche Mark für die Kunst locker gemacht – jetzt erhält er zum Dank wenigstens einen Groschen: nämlich den „Kulturgroschen“ des Deutschen Kulturrats. Heute Abend wird Bernhard Freiherr Loeffelholz von Colberg für sein jahrzehntelanges Bemühen geehrt, Kunst und Wirtschaft einander näher zu bringen: Im noblen MaxLiebermann-Haus am Brandenburger Tor erhält der 1934 in Weimar geborene Spross einer Nürnberger Patrizierfamilie die undotierte Auszeichnung.

Der britische „The Guardian“ kommentiert den Kampf gegen den Terrorismus: Eine Überprüfung der Strategie des „Krieges gegen Terror“ ist dringend erforderlich, bevor mehr Terrain und Leben verloren gehen. Es wird Zeit, einzugestehen, dass der islamische Extremismus die vorrangige Bedrohung ist, nicht die Angstgestalt in Bagdad.

GESCHÄFTSLEBEN Die Mercedes Benz Niederlassung Berlin spricht von einer Erfolgsstory, die sich am einzigen CenterStandort im Ostteil der Stadt abzeichnet: Vor fünf Jahren wurde an der Marzahner Rhinstraße, am Schnittpunkt von Marzahn, Hellersdorf und Hohenschönhausen, das moderne Center eröffnet. Die Hallen eines ehemaligen DDR-Betriebes wurden in nur fünf Monaten umgebaut.

Der rot-grüne Vertrag: Mehr Kinderbetreuung, weniger Korruption und ein bisschen Ökosteuer

Von Robert von Rimscha

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Die Politik benutzt teilweise noch immer die gleichen Begriffe wie früher, hat sie aber ihres Charmes beraubt. Die Mittelfristige Finanzplanung zum Beispiel.

Die „Neue Zürcher Zeitung“ („NZZ“) baut 80 Stellen oder rund zehn Prozent ihres Personalbestands ab. Dabei werde es auch zu 27 Entlassungen kommen, schrieb die „NZZ“ in ihrer Mittwochausgabe.

Christian van Lessen Der Volontär hatte Winterfeldtplatz ohne „dt“ geschrieben, musste zum Chefredakteur und der befahl: „Sie müssen Fontane lesen, um die Stadt zu verstehen.“ Der Schreiberlehrling war peinlich berührt und ließ sich die zehnbändige FontaneGesamtausgabe schenken.