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Für die Manager begann die Arbeit erst, als die Ball spielende Belegschaft schon unter der Dusche stand. Uli Hoeneß bewegte sich von links nach rechts durch den Korridor, den Journalisten gebildet hatten, Reiner Calmund drückte sich von der anderen Seite durch die Menschenmasse.

Nach dem Bekanntwerden falscher BSE-Tests in Bayern droht dem Freistaat nun die Kürzung von EU-Subventionen. Nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" haben Prüfer des Europäischen Rechnungshofes die Veterinärkontrollen als unzureichend kritisiert und eine Beseitigung der Mängel gefordert.

In der V-Mann-Affäre sieht sich Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) mit neuen Vorwürfen konfrontiert. Nach einem Bericht der "Welt am Sonntag" sollen in den beim Verfassungsgericht eingereichten NPD-Verbotsanträgen zwei weitere NPD-Spitzenfunktionäre auftauchen, die zugleich Verbindungsleute des Verfassungsschutzes seien.

Als erste Kultusministerin hat sich die niedersächsische SPD-Politikerin Renate Jürgens-Pieper für die Abschaffung des Sitzenbleibens in den Schulen ausgesprochen. Es handle sich dabei um ein "wenig effektives Förderinstrument", sagte sie.

"Na, fällt euch keine Frage mehr ein", fragt Jürgen Röber in die kleine Runde von Journalisten und nimmt die nächste Antwort vorweg: "Nein? Mir fällt auch keine Antwort mehr ein.

Von Michael Rosentritt

Unter den Problemen, die die Bundesregierung derzeit bedrücken, rangiert das der "Entflechtung" gewiss nicht an erster Stelle. Und doch handelt es sich um eine Frage von weit reichender Bedeutung.

Von Bernhard Schulz

1990, die Mauer war in den Köpfen längst wieder aufgebaut worden, zogen Westgrüne und Bündnis 90 aus dem Osten in den gemeinsamen Wahlkampf. Ost- und Westdeutschland waren offiziell in zwei getrennte Wahlzonen geteilt.

International isoliert, von israelischen Panzern bedrängt, handlungsunfähig: So erschien Jassir Arafat in den letzten Wochen. Seine erzwungene Klausur in Ramallah scheint er aber genutzt zu haben: Arafat startet eine Charmeoffensive.

Auf gleicher Augenhöhe lässt sich wunderbar über die gemeinsamen Probleme reden. Klaus Augenthaler und Eduard Geyer saßen auf dem Podium wie Leidensgenossen im Wartezimmer beim Zahnarzt.

Von Oliver Trust

Schreckhaft sollten die Sportler bei den Olympischen Winterspielen nicht sein. Denn sie werden mit dem plötzlichen Lärm von Düsenjägern rechnen müssen.

Hanka Kupfernagel hat den Weltmeisterschafts-Hattrick nicht geschafft. Auf dem Gelände des ehemaligen Formel-1-Kurses im belgischen Zolder musste die 27 Jahre alte Titelverteidigerin aus Berlin bei der Cross-WM nach 21,3 km mit der Silbermedaille zufrieden sein, nachdem sie in den vergangenen beiden Jahren den Titel geholt hatte.

Auch am Sonntag haben Sonnenschein und Wärme die Menschen ins Freie gelockt. Am wärmsten war es nach Angaben des Wetterdienstes Meteomedia am Sonnabend in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, wo die Temperaturen mancherorts über die 20-Grad-Marke kletterten.

Im Dezember 1949 erhielt Bertolt Brecht Post aus Stuttgart. Der Süddeutsche Rundfunk erbat die Genehmigung, den "Flug der Lindberghs" aufführen zu dürfen.

Von Andreas Conrad

Dem Mann kommt einfach immer etwas dazwischen. Vor zwei Wochen hatte Verkehrsminister Kurt Bodewig (SPD) noch stolz ein Gutachten präsentiert, wonach die beiden Transrapid-Strecken in Bayern und Nordrhein-Westfalen finanzierbar und wirtschaftlich viel versprechend seien.

Von Hans Monath

Ja, die SPD hat Recht: Gerhard Schröder kann besser reden als Edmund Stoiber. Nein, die Union liegt falsch mit ihrer These, in schweren, ernsten Zeiten käme es auf Wortgewandtheit nicht so an.

Von Giovanni di Lorenzo

Kaum Positives gibt es vom letzten Wettkampf der deutschen Skiläuferinnen vor dem Abflug nach Salt Lake City zu berichten. Kombinations-Weltmeisterin Martina Ertl war auch bei ihrer Rückkehr nach zwei Wochen Weltcup-Pause nicht schneller als vorher.

Die Szenen aus der zentralanatolischen Provinz Afyon vom Sonntag waren den Türken nur allzu vertraut: Mit Bohrern, Baggern und Schaufeln wühlen sich Rettungstrupps durch meterhohe Schutthaufen, die nur durch die verbogenen Eisenträger und verstreuten Möbeltrümmer als Überreste von Wohnhäusern zu erkennen sind. Mit Notbetten und Infusionsständern wird im Vorgarten eines Krankenhauses unter freiem Himmel eine Erste-Hilfe-Station improvisiert.

Von Susanne Güsten

Der Schrecken war im Nachhinein groß, als ein 300 Meter großer Asteroid kürzlich knapp an der Erde vorbei gerast war. Er verfehlte uns nur um 800 000 Kilometer - das entspricht etwa der doppelten Entfernung des Mondes.

Von Frank Schubert

Eine Serie von Wald- und Buschbränden hat am Wochenende große Teile Nordspaniens und Südwestfrankreichs überzogen. In den spanischen Küstenregionen Asturien und Kantabrien seien bei über 200 Waldbränden Tausende von Hektar Land zerstört worden, bilanzierten die örtlichen Feuerwehren.

Mit weiteren Preisabschlägen will der Handel vielerorts Schwung in den müde angelaufenen Winterschlussverkauf (WSV) bringen. Zwar zog der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) bei strahlendem Sonnenwetter am traditionell verkaufsstärksten Sonnabend eine überaus gute WSV-Zwischenbilanz.

Drei Minuten Unaufmerksamkeit hätten dem Deutschen Basketball-Meister Alba Berlin fast die nächste Niederlage beschert. Am 16.

Zu Weltruhm als Schriftsteller gelangte Anatoli Rybakow (1911-1998) mit seinem autobiografisch geprägten Roman "Die Kinder vom Arbat", der 1987 im Zuge der Perestrojka in der UdSSR erschien und gerade recht kam: Traf er doch den damaligen Geist des Aufbruchs, weil er nach den langen Jahren des "Stillstandes" der Breschnew-Zeit mit der Person Stalins und dem Stalinismus schonungslos abrechnete. Die nun in deutscher Übersetzung beim Aufbau-Verlag erschienenen Memoiren sind aber keine reine Künstlerautobiografie.

Das Bundesverfassungsgericht soll also Programmdirektor spielen. Die FDP hat mit einer Klage in Karlsruhe gedroht, falls der Parteivorsitzende Guido Westerwelle nicht an den beiden geplanten Fernsehduellen zwischen Kanzler Gerhard Schröder (SPD) und Unions-Herausforderer Edmund Stoiber teilnehmen darf.

Hallo, Berlin, wo bleibt das Geld? Die Düsseldorfer Landesregierung drängt bei den Parteifreunden im Berliner Kabinett auf eine feste Zusage zur Finanzierung des Metrorapids - nur dann kann der Düsseldorfer Landtag bis Ende Februar über das Prestigeprojekt entscheiden.

Für die Manager begann die Arbeit erst, als die Ball spielende Belegschaft schon unter der Dusche stand. Uli Hoeneß bewegte sich von links nach rechts durch den Korridor, den Journalisten gebildet hatten, Reiner Calmund drückte sich von der anderen Seite durch die Menschenmasse.

Von Felix Meininghaus

Es ist nicht jedermanns Sache, sich mit einfachen Fragen schwer zu tun. Dass dies aber eine Kunst sein kann, davon hat der Baseler Kunsthistoriker Gottfried Boehm an der Humboldt-Universität ein eindrucksvolles Beispiel gegeben.

Eine italienische Ära ist wohl definitiv zu Ende gegangen: die Goldgräberzeit in der Serie A, in der Fußballprofis und deren Manager geschickt die Gier nach Geltungssucht von Klubpräsidenten ausnutzten, um ihre Gagen innerhalb kürzester Zeit zu verdoppeln, verdreifachen oder gar zu verzehnfachen. Der Traum vom schnellen Geld hat sich für die Klubeigner längst zum finanziellen Albtraum entwickelte.

Mit einem Offenen Brief an seine "geschätzten Landsleute" im Ausland will Serbiens Premier Zoran Djindjic diese zur Rückkehr bewegen. Auf der Titelseite der in ganz Europa vertriebenen serbischen Exilzeitung "Vesti" stellte der Premier am Samstag persönlich seine Kampagne vor: "Wir in der Regierung wissen, dass es unter Ihnen kompetente Fachleute gibt, die Interesse an Serbiens Wiederaufbau haben, kehren Sie zurück.

Nato-Generalsekretär George Robertson hat eine alte Debatte wieder ins Rollen gebracht: Die Tage der Wehrpflicht seien "im Großen und Ganzen" gezählt, hatte er gesagt - und die europäischen Nato-Länder zu einer Reform ihrer Armeen aufgefordert. Verteidigungsminister Rudolf Scharping sieht jedoch keinen Grund, die Wehrpflicht deshalb in Frage zu stellen.

Von Claudia von Salzen

Die Alterspyramide sieht in unserer Gesellschaft schon lange nicht mehr so aus, wie sie eigentlich sollte. Und auch wenn mit der steten Vergreisung der Gesellschaft ein wundersamer Jugendlichkeitswahn einhergeht, so kann man sich den Realitäten nicht verschließen - schon gar nicht Städteplaner und Architekten.

Manches braucht seine Zeit. Beispielsweise die Forschung über die Gestapo oder einige Naziführer.

Von Stefan Berkholz

Wenn Clorindo Testa, der große alte Mann der argentinischen Architektur, aus dem Fenster seines Ateliers in Buenos Aires blickt, dann sieht er auf ein paar niedrigere Häuser und eine helle Brandwand. Scheinbar beliebig verteilen sich ein paar Fenster über diese Wand, manche hochrechteckig, andere quer.

Palästinenserpräsident Arafat hat erstmals öffentlich eingeräumt, dass er bei Verhandlungen mit Israel über eine Lösung des Nahostkonflikts zu Zugeständnissen beim Recht auf Rückkehr für Millionen palästinensische Flüchtlinge bereit sei. In einem am Sonntag in der "New York Times" veröffentlichten Artikel schreibt er, zwar suche man nach einer "fairen und gerechten Lösung" für die Flüchtlinge, doch verstehe man "die demographischen Bedenken Israels".

Mit scharfer Kritik an den militärischen Fähigkeiten Europas ist am Sonntag die Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik zu Ende gegangen. Nato-Generalsekretär George Robertson forderte die europäischen Partner auf, ihre technologischen Lücken zu schließen, damit die USA nicht zu Alleingängen veranlasst würden.

Eine "Rückkehr in die Zivilisation" nennt Roberto Ciulli scherzhaft den Beginn seiner Gastspielreihe am Maxim Gorki Theater. Auf einer Pressekonferenz gab er Auskunft zu den Inszenierungen, die sein Theater a.