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Hans Stimmann (SPD) ist eine eherne Größe der Berliner Baupolitik. Bald nach der Wiedervereinigung wurde er 1991 zum Senatsbaudirektor berufen - und damit nach Eigenaussage zum "mächtigen Mann".

Im Vorwahlkampf sind Kompromisse besonders dann schwierig, wenn alle einer Meinung sind, sich dabei aber nicht erwischen lassen wollen. Bei der Zuwanderung haben sich alle Parteien in den letzten Jahren so weit angenähert, dass jederzeit ein gutes Gesetz mit breiter Zustimmung verabschiedet werden könnte.

Die Enquetekommission für Medizin-Ethik des Bundestages will die geplanten Gesetze für den Stammzellen-Import strenger regeln. Dagegen drang die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) am Dienstag erneut auf Lockerungen und forderte, das Genehmigungsverfahren für die Forscher zu verkürzen.

Der scheidende Generaldirektor der Staatsbibliothek zu Berlin, Antonius Jammers, hat auf das "Desaster" aufmerksam gemacht, das den Universitätsbliotheken in den neuen Ländern drohe. "Diesen Alarmruf bin ich meiner beruflichen Vergangenheit schuldig", sagte Jammers bei seiner Verabschiedung am Dienstag.

Das amerikanische Generalkonsulat in Hamburg liegt an einer der schönsten Straßen der Hansestadt: Der Harvestehuder Weg führt an den Parkanlagen der Außenalster entlang, gibt den Blick auf Segelboote, die Schiffe der weißen Alsterflotte, auf Villen und grünspanige Kupferdächer frei. Normalerweise fahren hier die Sightseeing-Busse entlang, und zur Weihnachtszeit prangt das schneeweiße, klassizistisch säulengeschmückte Gebäude hinter seinen schmiedeeisernen Gittern mit einem riesigen buntleuchtenden Weihnachtsbaum, ein Bild von Luxus und Harmonie.

Vielleicht war Außenminister Joschka Fischer ganz froh, dass Jürgen Borchert am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Sabine Christiansen" so wenig zu Wort kam. Schließlich blieben dem Spitzenkandidaten der Grünen, der im Wahljahr die Kinder- und Familienpolitik als Spitzenthema entdeckt hat, in der Sendung damit allzu peinliche Nachfragen des Sozialrichters und renommierten Familienexperten erspart.

Von Hans Monath

Riester will die Arbeitsämter davor bewahren, die Einhaltung der Tarifverträge bei öffentlichen Bauaufträgen kontrollieren zu müssen. Richtig so.

Die Verwirrung um die Informationspolitik der Bundesregierung beim Spezialkräfte-Einsatz in Afghanistan hält an. Während am Dienstag einige Regierungs- und Oppositionspolitiker erneut eine transparentere Unterrichtung der Öffentlichkeit über die Beteiligung der Sondereinheit KSK am Kampf gegen die Al Qaida anmahnten, nahm der CDU-Politiker Thomas Kossendey Verteidigungsminister Rudolf Scharping in Schutz.

Von Robert von Rimscha

Manche Friedensangebote kommen aus dem Lager, dem man das am wenigsten zutraut - zum Beispiel jetzt das aus Riad an Israel. Saudi-Arabien ist nur äußerlich modern, tatsächlich herrscht ein verkrustetes, wenig bewegliches Regime in dem Ölstaat.

Der Streit um die Agrarbeihilfen für Polen nach dem EU-Beitritt spitzt sich zu und droht den Zeitplan für die EU-Erweiterung zu gefährden. Polens Außenminister Wlodzimierz Cimoszewicz nannte eine zehnjährige Übergangsperiode, in der Polen nicht zu gleichen Rechten am gemeinsamen Agrarmarkt teilnimmt, bei seinem ersten Berlin-Besuch nach dem Regierungswechsel im vergangenen Herbst "unakzeptabel".

Von Christoph von Marschall

Niemand konnte Johann Mühlegg beobachten, als die Nachricht kam, die keine Überraschung war, die aber endgültig spezielle Diäten und hartes Höhentraining und Durchfall als dummes Gerede eines Betrügers erscheinen lassen: Johann Mühlegg, der gefallene Held der Olympischen Winterspiele, war in seinem Privatquartier in Soldier Hollow, als er gestern erfuhr, dass auch seine B-Probe positiv war. Der Allgäuer, der für Spanien startet, ist nun endgültig als Dopingsünder entlarvt.

Bereits ein "Klassiker" zu sein, ist für einen lebenden Künstler zum zweischneidigen Kompliment geworden. Oder verbirgt der Begriff Klassik doch noch eine aktuelle Sehnsucht?

Die beiden Berliner Oberhirten machen Druck. Zu Recht: Den kirchlichen Schulen droht der rot-rote Senat mit Kürzungen, die Lage des Religionsunterrichts ist weiter misslich.

Ausgerechnet bei einem deutschen Rivalen hat sich Handball-Vizemeister TBV Lemgo die größte Blamage auf europäischer Bühne eingehandelt. Nach dem 23:33 (13:15)-Debakel beim THW Kiel im Viertelfinale des EHF-Pokals müssen sich die Lemgoer wohl auf die nationalen Wettbewerbe konzentrieren, während die Kieler schon so gut wie im Halbfinale stehen.

Der Fernsehvertrag der Deutschen Fußball-Liga (DFL) mit der Kirch-Gruppe hat ein Gesamtvolumen von 1,53 Milliarden Euro (3 Milliarden Mark). In der Saison 2000/01 kassierte die DFL 355,35 Millionen Euro (695 Millionen Mark).

Bob-Olympiasieger André Lange freute sich auf den Familien-Urlaub zu Hause, Susi Erdmann auf die Ski-Ausflüge in Utah - doch die meisten Kollegen aus dem deutschen Olympia-Team haben zum Ausspannen keine Zeit. Die Winterspiele in Salt Lake City sind Geschichte, der Stress geht weiter: In vielen Disziplinen wird die Weltcup-Saison nach der Rückkehr aus den USA fortgesetzt, sogar Weltmeisterschaften stehen auf dem Programm.

Die Deutsche Telekom erhöht die Preise und eigentlich weiß niemand so recht, wie er diesen Schritt nun deuten soll: Wer kaum telefoniert, der steht schlechter da als vorher. Wer aber gern Dauertelefonate mit dem Nachbarn um die Ecke führt, der zahlt bald weniger.

Von Corinna Visser

Auch in diesem Winter nagt die von schweren Weststürmen aufgepeitschte Nordsee an der Insel Sylt, trägt den gerade vorgespülten Sand davon und macht sich an den Dünen zu schaffen. Die Insulaner zählen die Verluste und wie alle Jahre wieder senden sie ihre Hilferufe nach mehr Geld für Sylts Küstenschutz auch in diesem Winter an die Landesregierung in Kiel.

Die Pro Sieben Sat 1 Media AG sieht sich nach der abgesagten Fusion mit Kirch-Media nicht unter Zeitdruck. Vorstandschef Urs Rohner sagte am Dienstag, die Verschmelzung mit der Rechtehandelssparte der Kirch-Gruppe stehe erst dann wieder auf der Tagesordnung, wenn Kirch seine Probleme gelöst habe.

Die Deutsche Entertainment AG (Deag) macht trotz nach wie vor hoher Abschreibungen auf ihre Musical-Tochter Stella gute Geschäfte. Der Berliner Konzert- und Tourneeveranstalter erzielte im vergangenen Geschäftsjahr einen Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) von 9,4 Millionen Euro, das waren 62 Prozent mehr als im Vorjahr.

"Woher wollen Sie wissen, dass meine Frau tot ist?" Die Antwort des ungarischen Polizisten kommt ohne Zögern: "Weil alle Lebenszeichen, die wir seit 1986 von ihr hatten, gefälscht waren.

Trotz sinkender Umsätze hat die Berliner AVM Computersysteme GmbH ihre Mitarbeiterzahl im vergangenen Jahr um 30 auf 480 gesteigert. Der Umsatz sei im gleichen Jahr von AVM sei um 14 Millionen Euro auf 170 Millionen Euro gefallen, sagte Johannes Nill, Geschäftsführer des Herstellers von ISDN-Karten für Personal Computer (PC) am Dienstag.

Die Thyssen-Krupp AG beginnt ihr neues Geschäftsjahr mit einem Gewinneinbruch. Wegen der weiterhin schlechten Konjunkturaussichten erwartet das Düsseldorfer Unternehmen für das Gesamtgeschäftsjahr deutliche Ergebniseinbußen.

Der Optimismus in der deutschen Wirtschaft wächst. Der Ifo-Index für das Geschäftsklima, der die Stimmung in den Unternehmen widerspiegelt, stieg im Februar für Westdeutschland überraschend stark von 86,2 auf 88,7 Punkte.

Der Internet-Dienstleister Teles rechnet nach der Aufgabe von verlustbringenden Geschäftsbereichen in diesem Jahr wieder mit deutlichem Gewinn. Vorstandschef Sigram Schindler kündigte am Dienstag in Berlin für 2002 ein "kräftiges Wachstum in Umsatz und Ertrag" an.

Mit Orkanböen und Windgeschwindigkeiten von bis zu 180 Stundenkilometern ist am Dienstagnachmittag ein schwerer Sturm über Deutschland hinweggefegt. Nach Aussage des Meteorologen Jörg Kachelmann hatte das Unwetter gewaltige Ausmaße.

Für Roland Claus, den Chef der PDS-Bundestagsfraktion, ist es ein "seltsamer Kompromiss", den Rot-Grün da erarbeitet hat. In den Überschriften nähere sich die Regierung der Union an, bei der Auslegung des Gesetzes, im Kleingedruckten, findet Claus auch grüne Forderungen erfüllt.

Von Matthias Meisner

Die Deutschen Telefonwerke AG (DeTeWe) aus Berlin haben im Geschäftsjahr 2001 ein negatives Betriebsergebnis verbucht. Vorstandsprecher Christian Burke sprach am Dienstag in Berlin von einem "Minus in einstelliger Millionenhöhe.

Einige moslemische Pilger haben in diesem Jahr bei der islamischen Wallfahrt (Hadsch) Armbanduhren, Mobiltelefone, Pager, Stifte und Flaschen auf die "Teufelssäule" in Mekka geworfen. Bei der symbolischen Steinigung des Teufels müssen die Pilger nach altem Ritual eigentlich Steine auf eine Säule werfen.

Ungeachtet der Blockade durch Deutschland und anderer EU-Länder will EU-Kommissar Frits Bolkestein seine Übernahmerichtlinie wie geplant im Mai vorlegen, hieß es gestern in Brüssel. Eine Konfrontation zwischen der Bundesregierung und der EU-Kommission scheint damit kaum noch vermeidbar.

Seit der Milliardenpleite des US-Energiehändlers Enron suchen nervöse Investoren nach Schwachstellen in den Bilanzen. Anfang der Woche traf es den italienischen Traditionskonzern Fiat: Allein das nebulöse Gerücht, der Auto- und Industriekonzern verstecke womöglich böse Überraschungen in seiner Bilanz, reichte für einen Tagesverlust von zeitweise fast vier Prozent.

Der Baubranche steht eine schwierige Tarifrunde bevor. Der Vorsitzende der IG Bauen Agrar Umwelt (IG Bau), Klaus Wiesehügel, sagte gestern vor den ersten Verhandlungen mit den Arbeitgebern, er richte sich auf "harte Auseinandersetzungen" ein.

Der Hamburger OttoVersand, weltweit größter Versender, tritt angesichts der schwachen Einzelhandels-Konjunktur auf die Kostenbremse. Der Konzern kappt in Deutschland für seine rund 12 000 Mitarbeiter die im Weihnachtsgeld enthaltenen übertariflichen Gehaltszulagen und zahlt das Weihnachtsgeld nur noch als Tarifgehalt.

Die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) muss auf Druck der EU ihre Organisation ändern und ihr Geschäft mit Export- und Projektfinanzierungen in eine eigenständige Tochter ausgliedern. Darauf würden sich Finanzstaatssekretär Caio Koch-Weser und EU- Wettbewerbskommissar Mario Monti am Donnerstag verständigen, heißt es in Frankfurter Finanzkreisen.

Das Verbrauchervertrauen (siehe Bericht ) misst die Konsumgewohnheiten der Bürger und ist damit ein wichtiger Konjunkturindikator. So macht der private Konsum in den Vereinigten Staaten rund zwei Drittel der gesamten Nachfrage nach Gütern und Dienstleitungen in einer Volkswirtschaft aus.