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Die Arbeitsämter wollen als Konsequenz auf die Affäre um geschönte Vermittlungsstatistiken künftig vermehrt auf die Angebote privater Agenturen zurückgreifen. Seit die Ämter das Monopol zur Vermittlung vor acht Jahren verloren, sind in Berlin und Brandenburg 498 Firmen, davon 417 mit Sitz in Berlin, auf diesem Gebiet tätig geworden.

Die Situation ist verzwickt: Berlin hat zusammen mit Brandenburg drei Flughäfen mit insgesamt sechs Start- und Landebahnen. Beide Länder wollen aber den Flugverkehr auf einen Standort mit nur noch zwei Pisten konzentrieren, weil im derzeitigen System nach den Prognosen die Kapazitäten bald erschöpft sein werden.

Das Ziel war hoch - und wurde nicht erreicht. "Planung, Bau und Betrieb des Flughafens BBI sollen vorrangig durch private in- und ausländische Investoren finanziert werden", schrieb 1997 die damals für die Planung und Privatisierung zuständige Projektplanungsgesellschaft-Gesellschaft Schönefeld (PPS), eine Tochter der Berlin Brandenburg Flughafen Holding (BBF).

Von Klaus Kurpjuweit

Kein Thema hat an den internationalen Metallmärkten zuletzt für mehr Gesprächsstoff gesorgt als die Entwicklung des Goldpreises. Auf der einen Seite stehen Skeptiker wie Nick Goodwin von der Johannesburger Brokerfirma SG Securities.

Von Wolfgang Drechsler

Die moderne Zeit zeichne sich durch steigende Mobilität aus, heißt es. Das mag für uns Menschen stimmen, für die Zugvögel stimmt es oft nicht mehr.

Von Andreas Conrad

Vor 25 Jahren berichteten wir:Die Bundesanstalt für Arbeit hat die studentischen Job-Vermittlungsstellen an FU und TU, die "Heinzelmännchen" und die "Tusma", auf die erforderliche Einhaltung der Lizenz-Bestimmungen hingewiesen. Danach dürfen Studenten lediglich für Fristen bis zu einer Woche oder für regelmäßig wiederkehrende Tätigkeiten vermittelt werden.

Eine etwa 30 bis 33 Jahre alte Frau ist am Sonntagvormittag nahe dem U-Bahnhof Paulsternstraße von einem Zug überrollt und getötet worden. Dabei wurde der Körper so stark verstümmelt, dass das Opfer bisher nicht identifiziert werden konnte.

Die Europäische Kommission versucht seit über zehn Jahren, für ihre Mitgliedsstaaten eine einheitliche Übernahmerichtlinie durchzusetzen. Dabei geht es darum, eine Regelung für die Übernahme von Unternehmen und den Aufkauf von Aktien festzulegen.

Christoph Stölzl ist ein Mann des geschliffenen Wortes und ein Freund des intellektuellen Schlagabtausches. Er hat immer einen passenden Spruch von Goethe bis Kästner und den alten Lateinern zur Hand, privat und auf der Parlamentstribüne.

Die Chance auf eine teilweise Liberalisierung der Strom- und Gasmärkte in Europa bis 2004 ist erheblich gestiegen. Die Bundesregierung strebt an, dass sich die Staats- und Regierungschefs auf dem EU-Gipfel in Barcelona auf dieses Zieldatum festlegen.

Im Streit um die Übernahme des Essener Gasversorgers Ruhrgas durch den Energiekonzern Eon hat sich überraschend EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti zu Wort gemeldet. Die Erteilung einer so genannten Ministererlaubnis wäre "nicht hilfreich", sagte Monti der "Berliner Zeitung".

Es gab eine Menge Schulterklopfen während des Staatsbesuches von US-Präsident George Bush in Tokio. Bush sagte, er habe "Vertrauen" in den japanischen Premierminister Junichiro Koizumi und sein "mutiges Programm", die japanische Wirtschaft zu retten; Koizumi hat sich gar mit legendären Reformern wie Ronald Reagan und Margaret Thatcher verglichen.

Koordinierungsmängel auf dem Flughafen Tegel haben nach Ansicht der Lufthansa zu den stundenlangen Wartezeiten nach dem Schneefall am vergangenen Freitag geführt. Passagiere eines Lufthansa-Fluges nach Frankfurt (Main) mussten, wie berichtet, acht Stunden in der Maschine ausharren, ehe sie am Ziel aussteigen konnten, und mit sechs Stunden war die Wartezeit für die Gäste in einer Maschine nach München auch nicht viel kürzer.

Da hat der Herr Däke vom Steuerzahlerbund, gewissermaßen unser aller Sprecher, doch gerade gesagt, er habe kein Verständnis dafür, dass die neuen Abgeordnetenbüros mit teuren Designermöbeln in Sonderanfertigungen ausgestattet würden. Wo das Volk den Gürtel enger schnallen solle, erklärte er, müssten die Volksvertreter mit gutem Beispiel vorangehen.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Das öffentliche Interesse an Afghanistan hat rapide nachgelassen, seitdem Kabul befreit ist und US-Kampfflugzeuge nur noch selten mit Bomben und Raketen gegen die Taliban vorgehen. Das ist seltsam, denn seit einigen Wochen riskieren auch Bundeswehrsoldaten in der Hauptstadt ihr Leben und ihre Gesundheit, um die Übergangsregierung zu schützen.

Von Hans Monath

Die Besprechung der beiden Biographien über das Leben von Hannelore Kohl, die am 25. Februar erscheinen sollte, muss verschoben werden.

Ohne Einigung endete am Sonntag früh ein Spitzentreffen im Streit um das Zuwanderungsgesetz, in dem die Forderungen Brandenburgs berücksichtigt werden sollten. Es sei "leider noch kein weißer Rauch" zu vermelden, sagte SPD-Fraktionsvize Ludwig Stiegler dem Tagesspiegel.

Dabei sein ist allesEntgegen seiner ursprünglichen Absicht wollte Russland doch an der Abschlussfeier teilnehmen, die in der letzten Nacht stattfand. Aus Verärgerung über angebliche Fehlentscheidungen der Schiedsrichter und regelwidrige Dopingproben hatte Russland einen Boykott der Feier erwogen.

Die Union muss nach Auffassung von CDU/CSU-Fraktionsvize Günter Nooke in ihr Wahlprogramm ein spezielles "Sonderprogramm Ost" aufnehmen. Vor einem Treffen der ostdeutschen CDU-Bundestagsabgeordneten mit Unionskanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU) an diesem Montag in Berlin sagte Nooke: Das Wichtigste ist das Vorziehen von Infrastrukturprojekten - wie der Bau von bereits genehmigten Autobahnen und Bahnstrecken.

An einem Grundsatz lässt Christa Nickels nicht rütteln. "Wer berauscht ist, gehört nicht ans Steuer" - ganz egal, ob Alkohol oder Cannabis im Spiel ist.

Von Rainer Woratschka

Das Vorhaben von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD), durch eine Vergütungsreform die Grundlage für einen echten Leistungswettbewerb zwischen den rund 2250 deutschen Krankenhäusern zu legen, steht auf der Kippe. Wie das Handelsblatt aus Teilnehmerkreisen des Vermittlungsausschusses von Bundestag und Bundesrat erfuhr, wird das so genannte Fallpauschalengesetz am 1.

Der italienische Premierminister Silvio Berlusconi ist derzeit in französischen Regierungskreisen nicht besonders gut gelitten. Dennoch sollte die sozialistische Kulturministerin Catherine Tasca einmal darüber nachdenken, ob sie mit ihrem Vorschlag, Berlusconi von der Pariser Buchmesse auszuschließen, nicht dem internationalen Ansehen Frankreichs geschadet hat.

Mit Mitte nichts am Hut hat - wohl einzig - die PDS. "Wir sind als PDS nicht nur eine Westentaschenreserve für Schröder oder ein Strohhalm für die Grünen", sagt Parteichefin Gabi Zimmer.

Von Matthias Meisner

Rund 500 Polizisten haben am Sonntag in mehreren Städten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz 35 Treffpunkte der Rockerbande Hells Angels durchsucht und vier Männer festgenommen. Die Polizei beschlagnahmte Gewehre, Maschinenpistolen, ein Kilogramm Sprengstoff sowie Kokain und Haschisch.

Der deutsche Bundestag hat sich entschieden: Die neue Software für die PCs von etwa 5000 Angeordneten kommt zum größten Teil aus dem Hause Microsoft. Der Mitbewerber Linux hat damit das Rennen um den prestigeträchtigen Auftrag verloren.

Private Personalvermittler fordern den Zugang zu den amtlich erfassten Daten der Arbeitssuchenden, damit sie Arbeitslose künftig schneller vermitteln können. Denn so könnte nach Einschätzung von Dominik de Daniel, Vorstandsmitglied der Offenbacher DIS Deutscher Industrie Service AG, die Arbeitslosigkeit wirksamer bekämpft werden als durch die geplanten Maßnahmen des neuen JobAktiv-Gesetzes, das die Kooperation zwischen privaten und staatlichen Arbeitsvermittlern fördern soll.

Entrüstet weist der in Bedrängnis geratene Würdenträger die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurück. "Niemals" habe er Geistliche missbraucht, teilte der Erzbischof in Poznan (Posen), Juliusz Paetz, der Dekanversammlung seiner westpolnischen Diözöse am Wochenende in einer schriftlichen Erklärung mit: "Mein Verhalten und meine Worte wurden offenbar überinterpretiert.

Die Sparkassen lehnen Fusionen mit den Landesbanken ab. Sie seien Miteigentümer der Landesbanken, nicht umgekehrt, sagte Gustav Adolf Schröder, Bundesobmann der Sparkassen und Chef der Stadtsparkasse Köln.

Von Cay Dobberke

Im Machtkampf um die Führung der Berliner CDU zeichnet sich zunehmend Unterstützung für den Historiker Christoph Stölzl ab. Der frühere Kultursenator und jetzige Vizepräsident des Abgeordnetenhauses hatte am Sonnabend erstmals öffentlich erklärt, als Nachfolger für den vor einer Woche zurückgetretenen Eberhard Diepgen kandidieren zu wollen.

Von Lars von Törne

"Ein Lied kann eine Brücke sein" sang Joy Fleming 1975 in Stockholm. Für viele Grand Prix-Fans entpuppte sich die Brücke allerdings am Freitagabend als schmaler Steg mit Vollsperrung.

Ernster als ernst - geht das? Es geht: Der Ernstfall ist längst ausgerufen, die Bundeswehr ist in Kabul, und nun suchen auch noch deutsche Soldaten Al-Qaida-Kämpfer in den Bergen.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Gerüchte gab es schon oft, jetzt wurde es von Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) offiziell bestätigt: Seit Wochen jagen Soldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr Seite an Seite mit amerikanischen und britischen Soldaten nach Kämpfern der Terrororganisation Al Qaida. Das 1996 gegründete KSK ist eine tausend Mann starke Gruppe der Krisenreaktionskräfte der Bundeswehr.

Frech sind sie schon. Im Schatten der Aktion Gerster, also des Umbaus und der Neubesetzung an der Spitze der Bundesanstalt für Arbeit, wollen Riester & Co die Statistik der Arbeitslosigkeit verändern.

Von Matthias Schlegel