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Sparen, sparen, sparen - und immer schön an Brüssel denken! Mit dieser Parole zieht Hans Eichel mutig in die letzten Vorwahlmonate.

Zwei große Filme hat Hollywood über Hitler und gegen den Führer gedreht, beide mitten im Krieg, als der Diktator sich anschickte, als Herr Europas Herr der Welt zu werden, und Amerikas Filmschaffende und Emigranten fürchten mussten, Amerika könnte sich mit Hitler arrangieren und auf die Neue Welt zurückziehen, der neuen Barbarei mit ihrer atavistischen Bestialität und ihrer hoch industrialisierten Kriegs- und Herrschaftsmaschinerie Europa bis nach Asien hinein zu überlassen.Das waren die Ängste, die Ernst Lubitsch und Charlie Chaplin heimsuchten, als sie ihre Filme schufen, und der Widerstand und das Unverständnis, das die Filmindustrie ihren Projekten entgegenbrachte, gab ihren Befürchtungen Recht.

Der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider hat nach der Ankündigung seines Rückzugs aus der österreichischen Bundespolitik breite Rückendeckung aus seiner Partei erhalten. Hohe FPÖ-Funktionäre verlangten am Samstag, Haider müsse trotz der Kontroversen um seinen Besuch bei Saddam Hussein im Irak in der Parteispitze bleiben und die österreichische Politik mitbestimmen.

Nach dem 11. September hat in Teilen der westlichen Gesellschaften ein Nachdenken über eigene Werte und das Verhältnis zum Islam eingesetzt.

Von Andrea Nüsse

Sehr geehrter Herr StoiberSie gehen der Tatsache aus dem Weg, dass Unternehmen und Großaktionäre Milliarden Euro an Millionen Arbeitslosen verdienen. Gerade diese müssten also kräftig besteuert werden, weil sie mit immer weniger Arbeitnehmern, die größtenteils in die Arbeitslosigkeit geschickt werden, immer höhere Gewinne erzielen.

Die Weigerung eines marokkanischen Einwanderers, seine Tochter ohne Kopftuch in die Schule zu schicken, hat in Spanien einen Streit um den Umgang mit islamischen Bräuchen ausgelöst. Nach Ansicht von Erziehungsministerin Pilar del Castillo muss sich das 13 Jahre alte Mädchen den spanischen Sitten anpassen.

So ein Abend mit Sharon Kam, der Top-Klarinettistin aus Israel, ist etwas für Fans und Leute, die noch davon überzeugt werden wollen, dass Kammermusik auf hohem Niveau nicht langweilen muss. Und davon, dass ein ganzer Abend mit "Fräulein Klarinette" - wie Brahms sie nannte - die reine Wonne ist, und dass so etwas genau dieser jungen Musikerin zurzeit am besten gelingt.

Die Berlinale endet heute mit Charlie Chaplins "Großem Diktator". Der Film endet mit einer Rede des chaplinesk sich vermenschlichenden Hitler-Doubles, die auch heute verblüffende Aktualität hat.

Einige Stunden, nachdem Christopher Roths Film "Baader" auf der Berlinale Schiffbruch erlitten hatte, konnte man in den Sophiensälen noch einmal schrill stilisierten Wiedergängern der RAF-Gründer begegnen. In Fred Kelemens Uraufführungsinszenierung von Oliver Czesliks pathosgeladenem Stück "stammheim proben" sind Gudrun Ensslin (Natascha Bub), Irmgard Möller (Ingrid Sattes) und Ulrike Meinhof (Sanja Spengler) hinter einer Gazewand eingesperrt, scheinbar aus dem Jenseits zu uns sprechend.

Von Peter Laudenbach

Entschuldigung, aber was bitteschön hat Sie, Friedrich Merz, und Sie, Edmund Stoiber, nur bewogen, ihre Ehefrauen in jede Wahlkampfrede einzubauen? Als frei jonglierbares Versatzstück.

Die Hürden für den geplanten Großflughafen in Schönefeld werden offenbar immer höher. Nach der vertagten Entscheidung über eine Privatisierung des Projektes, kritisiert jetzt der Brandenburger Landesrechnungshof die bislang bekannt gewordene Kaufsumme als "inakzeptabel".

Zum zwöften Mal wird jetzt der "Moses-Mendelssohn-Preis des Landes Berlin zur Förderung der Toleranz gegenüber Andersdenkenden und zwischen den Völkern, Rassen und Religionen" ausgeschrieben. Mit dem alle zwei Jahre vergebenen, mit 10 000 Euro dotierten Preis wird laut Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur "jeweils eine Persönlichkeit, Gruppe oder Institution ausgezeichnet, die sich durch ihr Wirken auf geistig-literarischem oder religiös-philosophischem Gebiet um die Verwirklichung der Toleranz verdient gemacht" hat.

Das preußische Erbe wiegt schwer, im positiven wie im negativen Sinne. In Berlin und Brandenburg kommt niemand um Preußen herum.

Mit großem Besucherandrang ist am Samstag in Oranienburg wenige Kilometer vor den Toren der Bundeshauptstadt die neue "Turm-Erlebniscity" eröffnet worden. Mehrere hundert Gäste stürmten um 10 Uhr die Türen zu der riesigen Badelandschaft mit Sportanlagen, wie Sprecherin Steffi Ernst sagte.

"Ich kam in den Hof, da lagen zwei Menschen auf dem Boden und schrien", berichtete eine Nachbarin unter Schock, eine andere Frau hatte vom Vorderhaus beobachtet, wie Flammen aus den Treppenhaus-Fenstern des Quergebäudes schlugen. Eine Frau habe in Todesangst aus dem dritten Stock springen wollen, sie und andere Nachbarn hätten sie durch Zurufe gerade noch davon abhalten können: Es waren dramatische Szenen, die sich Sonnabend gegen halb elf im Hinterhof des Hauses Forster Straße 54 in Kreuzberg abspielten.

Die Ausländerbeauftragte des Senats, Barbara John (CDU), hat die rot-rote Landesregierung vor weiteren Einsparungen bei der Ausländer-Integration gewarnt. "Weitere Kürzungen wären Gift", sagte John dem "Berliner Kurier".

Die Entscheidung der Innenverwaltung, Beamtenanwärter nicht in den öffentlichen Dienst zu übernehmen, ist von der CDU scharf kritisiert worden. Damit gefährde Innensenator Ehrhart Körting (SPD) die Ausbildung in der Verwaltung, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion, Frank Henkel.

Die Liebe bestehe zu drei Vierteln aus Neugier, soll Casanova einmal gesagt haben. Eine ähnliche Neugier treibt die Menschen auch schon, wenn darüber spekuliert wird, wer denn wohl als nächstes in den Hafen der Ehe einlaufen wird.

Im Norden Indiens sind vier Menschen an einer Lungenerkrankung gestorben, deren Symptome der Pest ähneln. Die Regierung schickte Fachärzte nach Himachal Pradesh am Fuß des Himalaya, um die Ursachen zu untersuchen, berichteten indische Medien am Samstag.

Aus technischen Gründen kann die Auflösung des Weihnachtsrätsels erst zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden. Verlag und Redaktion bitten um Verständnis.

Das Verfahren zum Verbot der NPD vor dem Bundesverfassungsgericht bleibt in der Schwebe. Nachdem die Prozessbevollmächtigten von Bundestag, Bundesrat und Regierung ihre Stellungnahme zu der V-Mann-Problematik abgegeben haben, ist nun die NPD am Zug.

Soll ein gemeinsames Bundesland den Namen Preußen erhalten? Rufen Sie am heutigen Sonntag zwischen 8 und 24 Uhr an: Wenn Sie dafür sind, wählen Sie 0137 - 203333-1, sind Sie dagegen die 0137 - 203333-2.

Im Gelehrten-Streit um die Bedeutung des antiken Troja zeichnet sich zwischen den Kontrahenten, dem Archäologen Manfred Korfmann und dem Althistoriker Frank Kolb, keine Annäherung ab. Im Gegenteil.

"Buona sera, tutti bene?" Na, wenn dem Präsidenten des Abgeordnetenhauses, Walter Momper, ein paar Brocken Italienisch entfleuchen - und das während der Berlinale - dann ist doch klar, welche Feier er besucht, oder?

Von Tanja Buntrock

Das passiert Jürgen Trittin nicht oft: Der Minister sitzt auf dem Podium, der Mann am Rednerpult schimpft auf die Energiepolitik der Bundesregierung - und im Publikum branden Lachsalven auf. Nicht weil die Zuhörer Trittin so komisch finden.

Diese Nachricht hätte gut ins gerade erst sanft entschlafene Preußenjahr gepasst: Das aus der Fusion von Berlin und Brandenburg hervorgehende Bundesland könnte Preußen heißen. Der Vorschlag, den der brandenburgische Sozialminister Alwin Ziel gegenüber dem Tagesspiegel äußerte, erregt derzeit die Gemüter aufs heftigste.

Von Ingo Bach

Es war eine bewegte Woche für Oliver Kahn. Vergangenen Samstag ist er mal wieder mit Samuel Kuffour zusammengerasselt, und am Mittwoch hat er im Länderspiel gegen Israel ein Eigentor fabriziert.

Aus dem erwarteten Österreich-Festival ist nichts geworden. Der Norweger Kjetil-Andre Aamodt hat den Österreichern die Party verdorben und nach der Kombination auch im Super-G die Goldmedaille geholt.

In Stuttgart rechnen sie etwas anders, seitdem Gerhard Mayer-Vorfelder nicht mehr dem VfB vorsteht. Viele Millionen Euro Schulden drücken.

Der im Tagesspiegel veröffentlichte Aufruf amerikanischer Intellektueller trägt 58 Unterschriften, darunter die des Soziologen Francis Fukuyama, des Kulturhistorikers Samuel P. Huntington und des Gesellschaftstheoretikers Amitai Etzioni.

Wenn es nach dem Votum des Repräsentantenhauses in Washington geht, dürfen amerikanische Abgeordnete in Zukunft nicht mehr so viel Spendengelder annehmen wie bisher. Der Grund: Sie geraten sonst in Versuchung, mit ihren politischen Entscheidungen die Interessen ihrer Spender zu bedienen.

Von Sandra Louven

Vor 25 Jahren berichteten wir:Polizeischutz ist grundsätzlich nicht käuflich. Diese Ansicht des Polizeipräsidenten wird in einem Urteil des Berliner Oberverwaltungsgerichts im Zusammenhang mit privaten Geldtransporten gestützt.

Eberhard Diepgen wollte es nicht wahrhaben und wurde von seiner Partei brutal bestraft. Nach der Niederlage im Kampf um die Spitzenkandidatur trat der seit 1983 amtierende CDU-Landesvorsitzende von allen Ämtern zurück.

Von Brigitte Grunert